Studie

Kompakt: Überlebenschancen abhängig vom Umfeld

Die Überlebenschancen eines Krebskranken in Deutschland hängen auch vom wirtschaftlichen Umfeld seines Wohnorts ab. Patienten aus den schwächsten Landkreisen haben insbesondere in den ersten drei Monaten nach der Diagnose ein besonders hohes Sterberisiko.

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Das geht aus einer Erhebung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg hervor. Menschen aus den schwächsten Landkreisen hatten in den ersten drei Monaten nach Entdeckung der Erkrankung ein um 33 Prozent höheres Sterberisiko als Einwohner der anderen Kreise.

Neun Monate nach Diagnose lag der Unterschied bei 20 Prozent, in den nächsten vier Jahren blieb er stabil bei 16 Prozent. Die Gründe für die erhöhte Sterblichkeit sind noch nicht bekannt. Laut DKFZChef Otmar Wiestler ist es dringend erforderlich, die Ursache für die erhöhte Sterblichkeit herauszufinden.

„Nur wenn wir die Gründe kennen, können wir gezielt etwas dafür tun, dass alle Krebspatienten in Deutschland die gleiche Chance haben.“