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Koblenz

Kommentar zur Wahl von Borschtsch in die Unesco-Liste: Gefahren einer kulturellen Mobilmachung

Von Claus Ambrosius
Wer hat’s erfunden? Das bleibt auch nach der Unesco-Entscheidung zum Borschtsch ungeklärt.  Foto: Andreas Stein/dpa
Wer hat’s erfunden? Das bleibt auch nach der Unesco-Entscheidung zum Borschtsch ungeklärt. Foto: Andreas Stein/dpa

Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gibt es unzählige Solidaritätsbezeugungen. Viele großartige von praktischer Art – etwa in tätiger Nachbarschaftshilfe rund um Abertausende von Flüchtlinge. Aber auch vom Zeitgeist getriebene, wenn es gefühlt kaum ein Festival, keine Preisverleihung ohne ukrainische Teilnahme gibt.

Lesezeit: 1 Minute
Hätte beim Eurovision Song Contest die ukrainische Band oder beim Joseph-Breitbach-Literaturpreis die ukrainische Autorin gewonnen, wenn nicht wäre, was ist? Das bleibt Spekulation. Manche Aktion macht nachdenklich. Etwa, wenn die Unesco aus „Dringlichkeit“ die Borschtsch-Zubereitung der Ukraine auf die Liste des immateriellen Kulturerbes setzt. Ernsthaft? Wie nahe ist die kulturelle Generalmobilmachung? Während ...