Berlin

Für Naidoo und Nena zählt nur die Stimme

Das ist die Jury der neuen, offenbar etwas anderen Castingshow: Xavier Naidoo, Sascha „Hoss“ Vollmer, Alec „Boss“ Völkel, Nena sowie Rea Garvey (von links) bewerten bei „The Voice of Germany“ die Talente.
Das ist die Jury der neuen, offenbar etwas anderen Castingshow: Xavier Naidoo, Sascha „Hoss“ Vollmer, Alec „Boss“ Völkel, Nena sowie Rea Garvey (von links) bewerten bei „The Voice of Germany“ die Talente. Foto: Sat.1

Wenn Künstler wie Nena oder Xavier Naidoo in die Jury einer Castingshow gehen, liegen die Erwartungen automatisch höher. Hintergrund der Verpflichtung für die Sendung (Premiere: Donnerstag, 20.15 Uhr, ProSieben): „The Voice of Germany“ will sich von anderen Formaten unterscheiden. Motto: Nur die Stimme zählt.

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Berlin – Wenn wählerische Künstler wie Nena oder Xavier Naidoo in die Jury einer Castingshow gehen, liegen die Erwartungen automatisch höher. Der Hintergrund der Verpflichtung dieser namhaften Musiker für die Donnerstagabend (ProSieben, 20.15 Uhr) startende Sendung ist klar: „The Voice of Germany“ will sich von anderen Formaten unterscheiden. Das Motto lautet: Nur die Stimme zählt.

„The Voice of Germany“ tritt mit einem Versprechen an: Die Stimme steht im Mittelpunkt. Die Jury sieht die Kandidaten beim ersten Vorsingen nicht und muss blind eine Entscheidung treffen. Damit sollen auch stimmgewaltige Talente eine Chance bekommen, die bei anderen Formaten vielleicht wegen ihres Auftretens oder Aussehens durchfallen würden.

Zusätzliche Glaubwürdigkeit soll der Show die Auswahl der Juroren verschaffen: Neben der deutschen Pop-Legende Nena gehört Soul-Star Xavier Naidoo dazu, ebenso Ex-Reamonn-Sänger Rea Garvey. Einen weiteren Jury-Platz teilen sich zwei Mitglieder der Band The BossHoss. Alec „Boss“ Völkel und Sascha „Hoss“ Vollmer spielen in einer etwas anderen Liga, aber dafür kennen sie sich im Geschäft mit Cover-Versionen aus, was bei einer Castingshow nicht unterschätzt werden sollte. Die Jury-Mitglieder bereiten die blindlings ausgesuchten Kandidaten dann später als Trainer auf die entscheidenden Liveshows vor.

Die neue Sendung soll so gut ankommen, dass die Sendergruppe dem Zuschauer ein Kanal-Hopping zumutet: Der Auftakt heute Abend ist bei ProSieben, die Fortsetzung folgt am Freitag bei Sat.1. In diesem Rhythmus soll es weitergehen. „Die Stimme Deutschlands“ dürfte dann im Februar im Finale gekürt werden.

Das Konzept der sechs „Blindanhörungen“sorgte für Verwirrungen bei den Juroren. „Wir alle waren einige Male sehr überrascht, den Menschen zu der gerade gehörten Stimme zu sehen“, sagt Nena. „Das passte oft überhaupt nicht zusammen.“ Naidoo erklärt: „Wir haben tatsächlich alle einmal gedacht, da singt ein Kerl – und dann war es eine wunderschöne blonde Frau.“ Die Stimme blind zu hören, sei wie ein „Essen im Dunkeln“.

Die Produktionsfirma Endemol verspricht eine ehrliche Talentshow. „Keine Freaks, niemand wird vorgeführt, um Quote zu machen. Respekt unter den Coaches und vor jedem Künstler, der auftritt“, bringen es Völkel und Vollmer auf eine Formel. Das Konzept kam nach dem Debüt in den Niederlanden in mehr als 30 Ländern auf den Bildschirm. In den USA saßen Christina Aguilera und Maroon-5-Sänger Adam Levine in der Jury.

Von Andrej Sokolow