Was macht eigentlich Christian Wulff?

Vier Monate nach seinem Rücktritt vom Amt des Bundespräsidenten hat Christian Wulff wieder Kontakt zu internationalen Spitzenpolitikern. Laut Zeitungsberichten traf sich der CDU-Politiker auf dessen Wunsch hin mit dem tschechischen Präsidenten Vaclav Klaus. Zum Inhalt der Unterredung wurde allerdings nichts bekannt. Am Montag stand ein Treffen mit dem türkischen Botschafter in Berlin in seinem Terminkalender.

Wulff soll inzwischen zwei bis drei Tage in der Woche in seinem vorläufigen, etwa 40 Quadratmeter großen Berliner Büro arbeiten. Die Räumlichkeiten, knapp zwei Kilometer vom Schloss Bellevue entfernt, sind aber wohl nur eine Übergangslösung. Sie werden so lange genutzt, bis die Renovierung des neuen, repräsentativeren Büros abgeschlossen ist, hieß es. Wulff soll zwischen Niedersachsen und Berlin pendeln und in der Bundeshauptstadt im Hotel oder bei Freunden wohnen.

Der 52-Jährige war am 17. Februar nach einer Affäre – unter anderem wegen enger Kontakte zu Unternehmern – zurückgetreten. Vorwürfe wegen möglicher Begünstigungen durch befreundete Unternehmer hatte er zurückgewiesen, aber Fehler eingeräumt. Mit nur 598 Tagen war Wulff so kurz im Amt wie kein anderer Bundespräsident.