RZ-Kommentar: Gamescom zeigt zu wenig Neues

Markus Kuhlen zum Mangel an Innovation in der Spieleindustrie.

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Kinofreunde kennen das: Wenn ein Film zum Blockbuster wird, folgt Fortsetzung auf Fortsetzung – meist so lange, bis keiner mehr den eigentlichen Klassiker leiden mag.

Den Computerspielen droht es genauso zu ergehen, wie die Gamescom deutlich vor Augen führt. Fast alle als Höhepunkte angepriesenen Spiele sind Fortsetzungen. Hinzu kommen immer weitere Auflagen von Tanz- und Bewegungsspielen. Echte Neuerungen sucht man vergeblich.

Die Spieleindustrie muss aufpassen, dass die Kreativpause nicht zu lang dauert. Dass nach Jahren des Wachstums der Umsatz im Kerngeschäft 2010 nahezu stagnierte, ist ein Warnsignal. Eine Branche, die vor allem von der Fantasie lebt, darf nicht nur auf bewährte Konzepte setzen.

E-Mail an den Autor: markus.kuhlen@rhein-zeitung.net