Getötete Soldaten aus Rheinland-Pfalz und Hannover

Die beiden am Samstag bei dem Anschlag in Nordafghanistan getöteten  deutschen Soldaten kamen aus Rheinland- Pfalz und aus Hannover.
Die beiden am Samstag bei dem Anschlag in Nordafghanistan getöteten deutschen Soldaten kamen aus Rheinland- Pfalz und aus Hannover. Foto: dpa

Kabul/Berlin (dpa) – Die beiden bei dem Anschlag in Nordafghanistan getöteten deutschen Soldaten kamen aus Rheinland-Pfalz und aus Hannover. Der verletzte Brigadegeneral Markus Kneip stammt aus Koblenz. „Bei den Gefallenen handelt es sich um einen 43-jährigen Major aus dem Führungsunterstützungsbataillon 282 in Kastellaun und einen 31-jährigen Hauptfeldwebel des Feldjägerbataillons 152 aus Hannover“, teilte die Bundeswehr am Sonntag auf ihrer Homepage mit. Die Toten seien nach dem Anschlag in der Provinzhauptstadt Talokan am Samstag nach Kundus gebracht und per Hubschrauber ins Feldlager in Masar-i Scharif geflogen worden.

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Kabul/Berlin (dpa) – Die beiden bei dem Anschlag in Nordafghanistan getöteten deutschen Soldaten kamen aus Rheinland-Pfalz und aus Hannover. Der verletzte Brigadegeneral Markus Kneip stammt aus Koblenz.

„Bei den Gefallenen handelt es sich um einen 43-jährigen Major aus dem Führungsunterstützungsbataillon 282 in Kastellaun und einen 31-jährigen Hauptfeldwebel des Feldjägerbataillons 152 aus Hannover“, teilte die Bundeswehr am Sonntag auf ihrer Homepage mit. Die Toten seien nach dem Anschlag in der Provinzhauptstadt Talokan am Samstag nach Kundus gebracht und per Hubschrauber ins Feldlager in Masar-i Scharif geflogen worden.

Einen Tag nach dem Anschlag in der Provinz Tachar ist der Zustand des verwundeten deutschen Generals Markus Kneip nach Angaben der Bundeswehr „stabil“. Kneip liege im Feldlazarett im deutschen Camp Marmal in Masar-i-Scharif, sagte ein Bundeswehr-Sprecher dort am Sonntag auf Anfrage. „Er ist nicht in Lebensgefahr.» Dem General gehe es «den Umständen entsprechend gut“.

Kneip führe auch weiterhin das Kommando der Internationalen Schutztruppe Isaf in Nordafghanistan, sagte der Sprecher. «General Kneip ist nach wie vor der Kommandeur.» Es gebe auch keine Pläne, das zu ändern. Isaf-Kommandeur David Petraeus reiste am Sonntag nach Masar-i-Scharif. Petraeus wolle dort mit Kneip zusammentreffen, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus der Isaf.

Bei dem Anschlag am Sitz von Tachars Gouverneur in der Provinzhauptstadt Talokan waren am Samstag auch fünf deutsche Soldaten verwundet worden, darunter Kneip. Auf afghanischer Seite starben bei dem Anschlag der Polizeikommandeur für den Norden des Landes, Daud Daud, sowie der Polizeichef der Provinz Tachar, Schah Dschahan Nuri.

Unter den Verletzten ist auch Gouverneur Abdul Jabar Taqwa. Insgesamt wurden nach offiziellen afghanischen Angaben sieben Menschen getötet und neun weitere verletzt. Nach dpa-Informationen soll der Attentäter eine Polizeiuniform getragen haben.

Verletzter General stammt aus Koblenz

Der deutsche Brigadegeneral Markus Kneip (55) kommandiert seit Februar 2011 alle Soldaten der Internationalen Schutztruppe Isaf in Nordafghanistan. Zugleich führt er das deutsche Einsatzkontingent der ISAF. Bereits im Jahr 2006 war Kneip für das Regionalkommando Nord zuständig.

Kneip wurde am 23. Mai 1956 in Koblenz (Rheinland-Pfalz) geboren. 1975 trat er als Offiziersanwärter in die Bundeswehr ein und studierte zwischen 1979 und 1983 Wirtschafts- und Organisationswissenschaften an der Bundeswehr-Universität in Hamburg. Von 1988 bis 1990 besuchte er in Hamburg den Generalstabslehrgang an der Führungsakademie der Truppe, zwei Jahre später durchlief er die britische Generalstabsausbildung in Camberley.
Mehrfach arbeitete Kneip im Bundesverteidigungsministerium, so zwischen 2001 und 2004 in Bonn als Referatsleiter. Ende November 2004 wurde er Kommandeur der Jägerbrigade 37 „Freistaat Sachsen“ in Frankenberg, Anfang 2006 folgte die Beförderung zum Brigadegeneral. Vor seinem Antritt als Kommandeur in Afghanistan war Kneip Kommandeur der 1. Panzerdivision in Hannover.