Berlin

Fünf Strategien gegen die Altersarmut

In der Frage, wie sich in Zukunft Altersarmut vermeiden lässt, könnte sich CDU-Arbeitsministerin Ursula von der Leyen mit den Sozialdemokraten wohl schneller einigen als mit dem eigenen Koalitionspartner FDP. Ein wirklich ausgereiftes Konzept kann ein Jahr vor der nächsten Bundestagswahl aber noch keine Partei vorweisen.

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  • CDU: Arbeitsministerin Ursula von der Leyen setzt ganz auf ihre Zuschussrente von 850 Euro pro Monat, von der vor allem Frauen profitieren sollen, die auch Kinder erzogen und Alte gepflegt haben. Neben 30 Beitragsjahren und 40 Versicherungsjahren ist Voraussetzung, dass die Nutznießer eine private Altersvorsorge nachweisen müssen. Finanzieren will die Ministerin ihr Prestigeprojekt mit einem Mix aus Beiträgen und Steuern. Die Frauen-Union und auch die CSU setzen im Gegensatz zu von der Leyen auf eine bessere Anerkennung von Kindererziehungszeiten.
  • SPD: Die Sozialdemokraten wollen eine Solidarrente von 850 Euro pro Monat für diejenigen, die 30 Jahre Vollzeit gearbeitet haben und 40 Versicherungsjahre nachweisen können. Grundsätzlich sollen Zeiten der Arbeitslosigkeit wieder höher bewertet werden. Wer dennoch nicht auf eine Rente von 850 Euro oder mehr kommt, soll eine steuerfinanzierte Solidarrente erhalten. Um die private Altersvorsorge auszubauen, planen die Sozialdemokraten großzügige Zuschüsse für Betriebsrenten.
  • FDP: Die Liberalen setzen vor allem auf einen flexiblen Renteneintritt. Beschäftigte sollen ab 60 Jahre in Ruhestand gehen können, allerdings nur, wenn sie dann nicht in die Grundsicherung fallen. Die Liberalen haben zudem Bereitschaft signalisiert, über eine höhere Grundsicherung im Alter zu reden – diese soll aber über Steuern finanziert werden.
  • Grüne: Die Grünen sind mit ihrer Forderung nach einer Garantierente über Sozialhilfeniveau für alle diejenigen, die 30 Jahre sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren, von SPD und linkem CDU-Flügel nicht weit entfernt. Allerdings wollen die Grünen diese Garantierente allein aus Steuern finanzieren.
  • Linkspartei: Die Linkspartei fordert, dass im Alter niemand unter 1000 Euro im Monat sinken sollte.

Von unserer Berliner Korrespondentin Eva Quadbeck