Das iranische Atomprogramm

Satellitenaufnahmen der Atomanlage Natans zeigen nur, was sich an der Oberfläche tut. Darunter soll an der Atombombe gebaut werden.
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Satellitenaufnahmen der Atomanlage Natans zeigen nur, was sich an der Oberfläche tut. Darunter soll an der Atombombe gebaut werden. Foto: dpa

Die Weltgemeinschaft fürchtet, dass der Iran mithilfe seines umstrittenen Kernenergieprogramms auch Atomwaffen bauen will. Die Führung in Teheran bestreitet dies.

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Die Weltgemeinschaft fürchtet, dass der Iran mithilfe seines umstrittenen Kernenergieprogramms auch Atomwaffen bauen will. Die Führung in Teheran bestreitet dies.

Dem im November veröffentlichten Iran-Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA zufolge soll der Iran aber in einem fortgeschrittenen Stadium an der Herstellung von Uran-Halbkugeln arbeiten, die in Waffen verwendet werden.

Der islamische Staat hat zudem eingestanden, spezielle Sprengkapseln entwickelt zu haben. Der Iran will sie angeblich aber nicht für atomar-militärische Zwecke einsetzen. Dass die Sprengkapseln in einem tiefen Schacht getestet wurden, sieht die IAEA jedoch als Vorbereitung für den Test einer Atombombe. Ingenieure sollen zudem verschiedene Bombenbestandteile tatsächlich gebaut oder in Computern entworfen haben, um sie zu testen.

In der unterirdischen Fabrik Natans südöstlich von Teheran wird außerdem schwach angereichertes Uran produziert. Es wird zwar für die Stromgewinnung, aber in hoch angereicherter Form auch für Atomwaffen benötigt. Für den Bau einer Atombombe muss Uran auf 80 Prozent und mehr angereichert werden. Der Iran hat nach Angaben der internationalen Atomenergiebehörde IAEA damit begonnen, auf 20 Prozent anzureichern. 2009 gab Teheran die Existenz einer weiteren, lange geheim gehaltenen Anreicherungsanlage südlich von Teheran zu. Die Fabrik in einem Tunnelsystem bietet Platz für 3000 Zentrifugen zur Urananreicherung.