Neuwied

Ruderer unternehmen traditionelle Pfingstwanderfahrt auf der Lahn

Foto: Gymnasial-Turn-Ruderverein Neuwied

Unter der Kulisse der stattlichen Burg Runkel an der Lahn startete wie jedes Jahr an Pfingsten eine Seniorenmannschaft des Gymnasial-Turn-Rudervereins Neuwied (GTRVN) in Begleitung von Freunden der NRG zur traditionellen Wanderfahrt auf der Lahn.

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Man ging zwar nicht, wie in früheren Jahren, mit Campingerlebnis auf Tour. Aufgrund der Nähe des Heimatortes Neuwied zog man es vor, jeden Abend die Heimfahrt anzutreten. Die neun Teilnehmer reisten am Samstagmorgen mit zwei PKW und einem Bootsanhänger, beladen mit zwei Ruderbooten, nach Runkel. Nach dem Abaden der Boote und dem Parken von Autos und Anhänger, wurden die Boote unmittelbar vor der Schleuse Runkel zu Wasser gelassen. Die Schleuse in Runkel ist die letzte der noch handbedienten ihrer Art an der Lahn. Es bedarf schon einiger Kraft, die Schütze und Schleusentore zu öffnen und zu schließen. So ließen sich glücklicherweise drei zufällig vorbeikommende junge Wanderer zur Mitarbeit motivieren.

Die Schleuse in Limburg wurde noch rechtzeitig vor der Mittagspause des Schleusenwärters durchfahren. Nach dem 11-Uhr-Loch und einem kleinen Schluck Wein für Neptun, dass er den Ruderern während der weiteren Fahrt auf dem Wasser wohlgesonnen blieb, ging es zügig bis vor den Campingplatz in Diez. Nach der Mittagsrast im „Mühlchen“ wurde es an der Schleuse in Diez etwas turbulenter. Über die Mittagszeit hatten sich dort noch einige andere Ruderboote und Kanus versammelt. Die meist mit Gepäck überladenen Ruderboote der Schülervereine aus Bonn und die Leihkanus, mit häufig unerfahrenen Besatzungen, machten das Schleusen nicht gerade angenehm. Die Lahn hatte wegen der häufigen Regenfälle in den Tagen zuvor noch gute Strömung, so dass das Tagesziel Balduinstein zügig erreicht wurde. Nach dem Versorgen der Boote ging es mit der Bahn zurück nach Runkel und mit den dort abgestellten Fahrzeugen zurück nach Neuwied.

Am Sonntag wurden zunächst die Fahrzeuge am Kanuverein in Nassau geparkt. Dann ging es mit der Bahn nach Balduinstein. Da man früh unterwegs war, konnte die erste Schleusung des Tages in Cramberg erreicht werden. Die obligatorische Mittagsrast in Laurenburg fiel dieses Mal aus, und man entschloss sich, bis zum Tagesziel Nassau durchzurudern. Hier wurde die Mittagseinkehr kurzerhand mit etwas Verspätung nachgeholt, bevor man die Rückfahrt nach Neuwied antrat.

Am Pfingstmontag fuhren die Teilnehmer von Neuwied aus mit dem Zug nach Nassau. Wieder war man früh unterwegs, so dass die erste Schleusung in Nassau pünktlich um 10 Uhr erreicht werden konnte. Nach vier weiteren Schleusen wurde die Mittagrast am Schleusenhäuschen im Yachthafen in Lahnstein eingelegt. Von dort ging es gestärkt durch die letzte Schleuse in Niederlahnstein auf den Rhein. Nun waren noch 22 Rheinkilometer zurückzulegen. In Neuwied am Bootshaus angekommen, wurden die Boote gereinigt und wieder in den Hallen verstaut.

Für alle Teilnehmer war es wieder einmal eine schöne Pfingstwanderfahrt auf der Lahn. Das Wetter war an allen Tagen heiter, und der angedrohte Regen blieb aus. So konnte am Montagabend auch der obligatorische Spaziergang über die Neuwieder Pfingskirmes noch durchgeführt werden. Als man danach nach Hause kam, fiel dann doch noch der für den Garten sehnlichst erwartete Regen. Wenn das mit freundlicher Unterstützung von Neptun keine perfekte Planung war.