Neuwied

Auf der Donau mit den Neuwieder Landfrauen

Foto: Landfrauenverband Neuwied

In Passau enterten die Neuwieder Landfrauen auf der Donau die „WT Sonata“ und schipperten mit weiteren Gästen bis Budapest und zurück.

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Unterwegs wurde Anker geworfen, um bekannte Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Krems hat eine gemütliche Altstadt. Hoch oben vom Frauenberg, bei Gewitter und einem Hauch von Regen, ging der Blick über rote Ziegeldächer direkt auf den Fluss, der hier vorbei an den Weinbergen durch die Wachau fließt. Flussabwärts steht der Wienerwald. Wien am Abend erstrahlt in hellem Lichterglanz. Die Donauauen, ein einzigartiges Naturschutzgebiet, verbinden die Stadt mit der Slowakei. Die größte Schleuse, die passiert werden musste, ist die Gabcicovo Schleuse mit einer Fallhöhe von 20 Metern.

Budapest, „die Königin der Donau“: Hier ist der Strom bis 500 Meter breit. Die alte sehenswerte Markthalle sowie die neue Einkaufmeile „Der Wal“ liegen direkt beim Anleger. Es erfolgte eine Stadterkundung mit dem Bus und zu Fuß. Zuerst durch Pest mit seinen zahlreichen Barockbauten, weiter durch Buda hinauf auf den Burgberg und den Gellertberg. Die örtliche Musikschule erfreute am Abend mit einer ungarischen Folkloreshow. Budapest bei Nacht, ein Erlebnis mit der „WT Sonata“, die eine Runde um die Margarethen Insel fuhr, um den Lichterglanz der berühmten Brücken, dem Parlamentsgebäude und dem Burgberg voll zur Geltung zu bringen. Am nächsten Morgen war der Reiterhof in der Puszta das Ziel mit Kutschfahrt, Reitervorführungen der ungarischen Scikos, Paprika, Tokajer. Einige konnten mit der Peitsche und etwas Geschick eine Flasche Rotwein als Souvenir erobern.

Die Rückreise begann per Bus zum Donauknie mit Besuch der Basilika und dem Künstlerort Szentendre. In Esztergom ging es wieder an Bord. Hier hatten „Piraten“ das Schiff gekapert, die uns freundlich gesonnen das Abendessen servierten. Die slowakische Hauptstadt Bratislava hat zahlreiche Attraktionen und Gebäude aus früheren Jahrhunderten zu bieten, die während eines geführten Stadtrundgangs erklärt wurden. Hainburg, während am Nachmittag einige den Ort mit dem Joseph-Haydn-Brunnen erkundeten, nutzten andere das Unterhaltungsprogramm an Bord, das täglich wechselte: Musikquizz, Bingo, Kaffee mit kleinen Kuchen, musikalische Unterhaltung mit Bord Musiker Jan.

Während das Schiff am Abend auf dem ruhigen Wasser der Donau Richtung Wien glitt, erfreute eine Crew-Show mit besonderen Talenten einzelner Besatzungsmitglieder die Gäste. Anleger Nussdorf, hier zweigt der Donaukanal ab. Bei einer Busrundfahrt durch die ehemalige Residenzstadt der Habsburger Doppelmonarchie zeigen sich großzügige Parkanlagen, herausragende Bauwerke. Stehpansdom und Hundertwasserhaus wurden fußläufig erkundet. Dabei war der Besuch der Hundertwasser Toillette ein Muss. Zeit zur freien Verfügung führte manche zum Prater, zum Schloss Hellabrunn mit seinen Gärten, über die noble Einkaufsmeile. Die Ziele sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht zu erreichen.

Nächster Anleger wird Melk in der Wachau. Das 1000 Jahre alte Stift glänzt mit einer beeindruckenden Bibliothek. In der Kirche blenden vollendete Baukunst, Malereien und Prunk den Betrachter. Es bietet sich ein weiter Ausblick über die Donau und ihre Region. Mit einem Abschiedsdrink vor dem Abendessen verabschiedet sich die gesamte Crew von ihren Gästen.

Langsam gleitet die „WT Sonata“ die letzten Flusskilometer nach Passau, entlang der Wachau, dem Nibelungengau, dem Strudengau, an Linz. 1160 Flusskilometer, elf Schleusen, durch vier Länder mit einer Besatzung aus 14 Nationen war es eine harmonische, entschleunigende Reise auf der Donau.

Heidi Nolda