Kirchen

Weltgebetstag der Frauen in Kirchen

Das Vorbereitungsteam in Erwartung der Gottesdienstbesucher. Von links: Iris Epping, Martina Hegels, Ingrid Böllstorff, Friederike Schlebusch, Uta Fünfstück, Carola Dierig und Gabi Breustedt.
Das Vorbereitungsteam in Erwartung der Gottesdienstbesucher. Von links: Iris Epping, Martina Hegels, Ingrid Böllstorff, Friederike Schlebusch, Uta Fünfstück, Carola Dierig und Gabi Breustedt. Foto: Ortsgemeinde Kirchen

Traditionell wird am ersten Freitag im März in unzähligen Gemeinden der Weltgebetstag der Frauen gefeiert. Auch in Kirchen, im Evangelischen Gemeindehaus, fand am 2. März ein ökumenischer Gottesdienst statt.

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Schwerpunktland in diesem Jahr war Surinam. Surinam ist das kleinste Land im Nordosten von Südamerika. Christliche Frauen aus diesem Land hatten die Gottesdienstordnung verfasst. „Gottes Schöpfung ist sehr gut!“ so lautete der offizielle deutsche Titel des Weltgebetstages 2018. Im Zentrum unseres Gottesdienstes in Kirchen stand Gottes gute Schöpfung, die heute so sehr bedroht ist, auch in Surinam. Dort verursachen beispielsweise Goldminen große Umweltschäden, denn beim Goldabbau wird jede Menge Quecksilber eingesetzt, das zunächst die Flüsse und Fische und schließlich auch die Menschen vergiftet. In Folge der Klimaerwärmung und des ständig steigenden Meeresspiegels sterben die Mangrovenwälder ab. Immer mehr Land wird überflutet und weggeschwemmt. Die Abholzung der Wälder und die Anhäufung von Müllbergen tragen dazu bei, dass die Natur unwiederbringlich zerstört wird.

Mit unserem Gottesdienst wollten wir die Gottesdienstteilnehmerinnen davon überzeugen, dass wir alle verantwortlich sind für die Bewahrung unserer Umwelt. Wir dürfen nicht länger zögern, sondern müssen alles tun, was wir können, um die Erde für diejenigen zu erhalten, die nach uns kommen. Gott hat alles gut geschaffen, und so soll es bleiben! Zu unserer Vision einer gerechten Welt gehört es auch, dass Frauen selbstbestimmt leben können. Wir erklären uns solidarisch mit allen Frauen, die um ihre Rechte kämpfen müssen.

Ein Zeichen gelebter Solidarität ist auch die Kollekte, die in unserem Gottesdienst den beachtlichen Betrag von 271,60 Euro erbrachte. Mit den Kollekten beim Weltgebetstag werden Projekte unterstützt, die Frauen und Mädchen darin bestärken, ihre sozialen, politischen und wirtschaftlichen Rechte einzufordern.

Im Anschluss an den offiziellen Teil des Gottesdienstes bot sich den Teilnehmerinnen die Gelegenheit, bei vertiefenden Gesprächen landestypische Spezialitäten kennen zu lernen. Dazu gehörten Kokoskuchen, Brotschnitten mit Avocado-Creme, Brotschnitten mit Kichererbsen-Creme und Ingwertee mit Orange.

Die Gottesdienstordnung für den Weltgebetstag im nächsten Jahr kommt aus Slowenien. Die Frauen des Vorbereitungsteams aus Kirchen freuen sich schon jetzt auf den Gottesdienst, der am 1. März 2019 im Katholischen Pfarrheim in Kirchen stattfinden wird.