Daaden

Persönliche und emotionale Gespräche über Fluchtursachen Syrien geführt

Foto: Evangelischer Kirchenkreis Altenkirchen

Veranstaltung im evangelischen Gemeindehaus in Daaden war gut besucht und regte zum Nachdenken an.

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Einen informativen und gleichzeitig aufwühlenden Abend erlebten gut 40 Besucher und Besucherinnen im evangelischen Gemeindehaus in Daaden.

Das Diakonische Werk im evangelischen Kirchenkreis Altenkirchen, die Fridtjof-Nansen-Akademie für politische Bildung Ingelheim und die evangelische Kirchengemeinde Daaden hatten für diesen Mittwoch alle Interessierten zu einem weiteren Abend aus der Veranstaltungsreihe „Fluchtursachen Kompakt“ eingeladen.

Zunächst ordnete der Historiker und Journalist Dr. Oliver M. Piecha aus Wiesbaden die historischen und jüngsten Geschehnisse in Syrien in einem kompakten Vortrag ein. Er beschrieb hierbei einerseits die oftmals undurchsichtigen und vielfältigen Kampfhandlungen sowie Konfliktparteien und betonte gleichzeitig, dass auch dieser Konflikt mit seinen Akteuren durchaus zu verstehen sei. „Der Krieg in Syrien ist längst kein syrischer Krieg mehr, sondern eine Kriegsarena für die Großmächte, die im Nahen Osten um Einfluss ringen“, so der Referent.

Erfreulicherweise hatten sowohl viele deutsche als auch syrische Einwohner des Westerwalds ihren Weg nach Daaden gefunden. Denn die Idee hinter der Reihe „Fluchtursachen Kompakt“ ist genau diese: einen Austausch zu ermöglichen zwischen Länderspezialisten, Flüchtlingen und einheimischer Bevölkerung. Dies ist gelungen. Im Anschluss an den Vortrag erzählten einige junge Syrer davon, wie es ihnen hier und ihren Familien in Syrien zurzeit ergeht.

Diese Beiträge regten zum Nachdenken an: „Am Ende fiel es mir schwer, passende Worte zum Abschluss der Veranstaltung zu finden, weil die Gespräche sehr persönlich und emotional waren. Aber dass so viele Westerwälder an einem Mittwochabend ihren Weg nach Daaden gefunden haben, fand ich positiv, denn das zeigt doch, dass wir uns für die geflüchteten Menschen interessieren, die nun bei uns leben und gleichzeitig die Menschen aus Syrien sich hier einbringen möchten“, so Miriam Jaeger vom Diakonischen Werk in Altenkirchen, die die Veranstaltung mitorganisiert hat.