Weißenthurm

Der Place Stanislas begeistert zu jeder Tageszeit

Die Teilnehmer der Kirchenchor-Fahrt auf den Stufen der Markthallen von Metz.
Die Teilnehmer der Kirchenchor-Fahrt auf den Stufen der Markthallen von Metz. Foto: U. W.

Weißenthurmer Kirchenchor „Cäcilia“ begab sich auf großer Fahrt durch Lothringen.

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Am 3. August ging es in der Frühe los. Mit dem Bus der Firma Kylltal-Reisen machten sich die Reiseteilnehmer des Weißenthurmer Kirchenchores auf den Weg über Wasserbillig nach Frankreich. Als erster Programmpunkt steuerte der Bus das „Mémorial de Verdun“ an, ein Museum auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges. Mit Exponaten und multimedialen Darstellungen zeigt man dort das Leben und vor allem das Sterben in den Schützengräben rund um Verdun vor hundert Jahren. Dabei kamen rund 350.000 Soldaten ums Leben, neun Dörfer wurden bei den Kämpfen im Jahre 1916 buchstäblich von der Landkarte radiert. Heute wächst über den Gräben, Bombentrichtern und Ruinen ein Wald, der aber wegen der vielen dort verrottenden Munition (Explosionsgefahr!) nicht betreten werden darf. Nachdenklich und entsetzt über dieses sinnlose Wüten des Krieges ging es weiter zum „L'ossuaire de Douaumont“ – dem Beinhaus, welches die Gebeine von circa 130.000 namenlosen Gefallenen beherbergt. Davor befinden sich die Gräber von etwa 16.000 französischen Soldaten.

Stadtführung in Nancy.

U. W.

In einer farbenfrohen Illumination der Platzgebäude wird die Geschichte von Nancy und des Place Stanislas gezeigt.

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Der Arc Héré am Place Stanislas in Nancy.

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Der Kirchenchor auf dem Weg in ein Lothringer Spezialitätenrestaurant.

Katholischer Kirchenchor „Cäcilia“ Weißenthurm

Die Teilnehmer der Kirchenchor-Fahrt auf den Stufen der Markthallen von Metz.

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Noch betroffenen und nachdenklich ging es für die Gruppe weiter in die Stadt Verdun, die an der Maas liegt. Eine besondere Blüte erlebte die Stadt im 11. und 12. Jahrhundert, dieser mittelalterliche Charme ist an vielen Stellen noch sichtbar. Die Chormitglieder hatten hier die Gelegenheit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden oder einfach nur in einem der vielen Bistros oder Cafés auszuruhen und auch das eine oder andere Eis zu schlecken, was bei dem außergewöhnlich heißen Wetter ja besonders gut schmeckt.

Am frühen Nachmittag kam die Reisegruppe am Hotel an, das direkt in der Altstadt von Nancy liegt. Deswegen musste man die letzten Meter zu Fuß zurücklegen, da der Bus wegen der engen Gassen nicht direkt bis vor das Hotel fahren konnte. Das „Hotel de Guise“ war früher mal ein herrschaftliches Haus, das liebevoll umgebaut wurde. Besonders das großzügige Treppenhaus macht auch heute noch viel her. Nach dem Einnehmen der Zimmer und einer kurzen Erholungspause traf man sich gegen 19 Uhr zum Abendessen in einem nahegelegenen Restaurant. Nach dem Genuss verschiedener Lothringer Spezialitäten, wie zum Beispiel „Quiche Lorraine“ machte man sich auf den Weg zum Place Stanislas. Dort wurden die den Platz umgebenden Gebäude quasi zu einer Leinwand für eine faszinierende Lichtshow „Rendez-vous place Stanislas“, die die Geschichte der Stadt in einer farbenfrohen Illumination zeigte.

Am Samstagmorgen war eine Stadtführung geplant, die auch am Place Stanislas startete. Auch im hellen hat der Platz, der zum Weltkulterbe zählt, eine ungeheure Ausstrahlung. Die Stadtführerin erklärte begeistert die Geschichte dieses Platzes, der Stadt Nancy und seiner Sehenswürdigkeiten. Dabei versuchte Sie, um der großen Hitze aus dem Weg zu gehen, immer wieder nach schattigen Plätzchen. Nach der Führung hatte jeder Zeit, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden oder einfach den Tag an einem schattigen Plätzchen im nahegelegenen Park zu genießen. Zum Abendessen traf man sich dann wieder in einem Restaurant in der Nähe des Platzes. Auch hier konnte man regionale Spezialitäten genießen. Im Anschluss schaute man sich noch einmal die Lichtshow auf dem Place Stanislas an.

Sonntags hieß es dann schon wieder Abschied von Nancy zu nehmen, denn nach Frühstück und Auschecken fuhr die Gruppe mit dem Bus weiter nach Metz. Dort hatte man die Möglichkeit zum Besuch der hl. Messe in der Kathedrale Saint-Étienne (St. Stefan). Bei der anschließenden Führung wurden die Besonderheiten dieses einzigartigen Gotteshauses den Teilnehmern nähergebracht. Beeindruckend waren insbesondere die enorm großen Fensterflächen (knapp 6500 Quadratmeter), die diese gotische Kathedrale einzigartig machen. Die Fenster stammen aus verschiedenen Epochen bis hin zur Neuzeit. Dabei fallen besonders die farbig leuchtenden Fenster nach den Entwürfen von Marc Chagall und Jacques Villon auf.

Nach dieser Führung hatte jeder noch die Möglichkeit, sich in einem Straßencafé etwas zu erholen. Der Abschluss dieser interessanten und schönen Reise bei bestem Wetter war ein gemeinsames Abendessen im Kloster Machern sein. In diesem ehemaligen Kloster wird Bier gebraut, dass im eigenen Brauhaus ausgeschenkt wird. Nach einem reichhaltigen Mahl ging es gegen 20 Uhr in Richtung Weißenthurm und somit ging ein toller Ausflug mit faszinierenden Reisezielen sowie vielen Eindrücken zu Ende.