Marco Reich wird als fairster deutscher Fußballer ausgezeichnet, misst sich mit Roberto Carlos und fliegt zur Expo

01. August 2017, 18:24 Uhr

Ein Länderspiel hat Marco Reich 1999 bestritten. Mit diversen Allstar-Teams sind es jetzt schon deutlich mehr internationale Auftritte. Hier schließt Reich in einem Spiel gegen die Philippinen ab, in London war er zuletzt bei einem Turnier dabei, bei dem es vor ehemaligen Topstars nur so wimmelte. Foto: dpa

Ehemalige Fußballprofis schwärmen oft davon, dass ihnen das Leben als Topsportler die Tore der Welt geöffnet hat, mit Reisen rund um den Erdball und dem Kennenlernen etlicher Kulturen. Doch es muss auch nach dem Ende der Laufbahn nicht vorbei sein mit dem Vagabundenleben. Das beweist Marco Reich, der einmalige Nationalspieler aus Meisenheim, der längst wieder in der Heimat angekommen ist und am Glan fußballerische Basisarbeit verrichtet, aber dennoch einen Weg gefunden hat, dem internationalen Fußball treu zu bleiben.

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Mit der Traditionsnationalmannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ist Reich regelmäßig unterwegs und spielt zuweilen in den entferntesten Winkeln dieser Welt Fußball, in erster Linie, um Deutschland zu repräsentieren. Ein ganz besonderer fußballerischer Ausflug führte Reich kürzlich aber ins gar nicht mal so abgelegene London. Dort erlebte ein Turnier für Altstars ...

Ex-Nationalspieler Reich gewinnt bundesweiten Fair-Play-Preis

Die Fair-Play-Aktion Marco Reichs in der vergangenen Saison im Fußball-Bezirksligaspiel seines damaligen Klubs SG Schmittweiler/Callbach/Reiffelbach/Roth gegen den Bollenbacher SV (3:1) wird erneut honoriert – und diesmal von oberster Stelle. Im Rahmen des Länderspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Aserbaidschan am 8. Oktober wird Reich vom DFB mit dem bundesweiten „Fair ist mehr“-Preis gewürdigt.

„Darüber freue ich mich sehr, auch wenn es mir mittlerweile fast schon unangenehm ist, da die Aktion für mich selbstverständlich war. Die Auszeichnung geht aber an das komplette Team, das war eine Aktion der SG Schmittweiler“, sagt Reich. Er hatte gegen den BSV versehentlich einen SG-Treffer eingeleitet, als ein gegnerischer Spieler verletzt am Boden lag, danach aber dafür gesorgt, dass der BSV ohne Gegenwehr ebenfalls einen Treffer erzielen konnte. Reich wurde dafür zunächst mit dem Fair-ist-mehr-Monats- und anschließend mit dem Jahrespreis ausgezeichnet – jeweils auf SWFV-Ebene. Die 21 Fair-Play-Preisträger der regionalen Fußball-Landesverbände stellten sich nun dem DFB-Entscheid – und Reichs Aktion ging als die fairste des vergangenen Spieljahres durch. ce

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