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Oberwinter

Paukenschlag beim TuS Oberwinter: Nach 15 Jahren endet die Ära Lopez

Über Jahre eine Institution beim TuS Oberwinter als Spieler und Trainer: Tomas Lopez. Nun endete für den 46-Jährigen sein Engagement für den sportlich in Schieflage geratenen Verein. Foto: Vollrath
Über Jahre eine Institution beim TuS Oberwinter als Spieler und Trainer: Tomas Lopez. Nun endete für den 46-Jährigen sein Engagement für den sportlich in Schieflage geratenen Verein. Foto: Vollrath

Tomas Lopez trainiert nach fast 15 Jahren nicht mehr den Fußball-Rheinlandligisten TuS Oberwinter – an diesen Gedanken muss man sich erst einmal gewöhnen (die RZ berichtete bereits kurz im Lokalteil). Aber nach einer Sitzung mit dem Vorsitzenden Antonio Lopez, dem Sportlichen Leiter Helmut Born sowie dem Spielerrat mit Kapitän und Torwart Benjamin Kauert, Mirco Koll, Jonas Jaber, Fabian Münch und Tobias Nuhn ist die Entscheidung gefallen, angesichts der bedrohlichen sportlichen Situation die jahrelange Zusammenarbeit zu beenden.

Lesezeit: 3 Minuten
Eine schwierige Entscheidung, speziell für Antonio Lopez, den Bruder von Tomas Lopez: „Ich habe sie schweren Herzens mitgetragen, möchte sie aber aus naheliegenden Gründen nicht weiter kommentieren“, sagt der Vorsitzende. „Ich kann mit der Entscheidung leben und hege überhaupt keinen Groll“, stellt sein Bruder Tomas klar. Einen Nachfolger gibt es ...
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Von Zäsur und Zusammenhalt

Dass abstiegsbedrohte Mannschaften ihren Trainer wechseln, soll schon mal vorkommen – aber doch nicht beim TuS Oberwinter. Der 1920 gegründete Fußballverein hat sich bislang noch nicht dabei hervorgetan, zu überhasteten Personalentscheidungen zu neigen. 20 Jahre Hartmut Giebler, 15 Jahre Tomas Lopez – das spricht für Konstanz im selbst auf Amateurebene immer schnelllebigeren Fußballgeschäft.

Über all die Jahre hat der TuS stets mehr vom Zusammenhalt als vom Geld profitiert. Nur hat dieser Zusammenhalt in dieser Saison offenbar gelitten. Die Entlassung von Tomas Lopez kommt jedenfalls einer Zäsur gleich.

Die Notwendigkeit zu diesem Schritt mag sich von außen nicht so recht erschließen. Krisenzeiten hat der TuS immer wieder auch ohne Trainerwechsel erlebt und durchgestanden, selbst im Abstiegsjahr stand Lopez nie zur Disposition. Nun aber schon.

Es ehrt die Beteiligten, wenn sie jetzt alle darum bemüht sind, öffentlich nicht nachzukarten. Also darf spekuliert werden: Dass die Entscheidungsträger im Verein nun entgegen ihrer jahrelang praktizierten Überzeugung von personeller Konstanz einem Trainerwechsel zugestimmt haben, spricht für enormen internen Druck, der geherrscht hat. Offenbar haben sich Trainer und Mannschaft nach dem großen Umbruch im Sommer zu weit voneinander entfernt.

Wenn jetzt ein neuer Trainer das Ruder übernimmt, mag das für die zarte Hoffnung auf ein sportliches Wunder sprechen. Angesichts des doch eher wahrscheinlichen Abstiegs steht der Wechsel aber auch für den Wunsch, einen Neuaufbau in der Bezirksliga rechtzeitig ohne Lopez in die Wege zu leiten.

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