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Idar-Oberstein

Hallenfußball-Kreismeisterschaft: Der Hexenkessel brodelt immer noch

Von Sascha Nicolay

Dieses Endspiel um die Hallenfußball-Kreismeisterschaft in der Birkenfelder Berg-Sporthalle dürfte in die Fußball-Geschichte des Kreises eingehen. Fast eine Dreiviertelstunde dauerten die zweimal sieben Minuten zwischen der SG Hoppstädten-Weiersbach und dem SC Idar-Oberstein. Die Berg-Sporthalle in Birkenfeld verwandelte sich in einen echten Hexenkessel, in dem ein Mix aus Anfeuerung, Superstimmung und Spaß, aber auch Aggression und Beleidigungen brodelte. Spieler und Verantwortliche waren mit vielen Entscheidungen von Schiedsrichter Matthias Fuchs vom SV Regulshausen nicht einverstanden und ließen den Referee das auch merken und wissen. Zweimal stand die Partie sogar vor dem Abbruch. Doch damit nicht genug. Der Hexenkessel brodelte weiter. Dieses Endspiel hatte ein sportjuristisches Nachspiel, unter anderem mit dem Resultat, dass die SG Hoppstädten-Weiersbach als amtierender Kreismeister von der nächsten Kreismeisterschaft im Jahr 2018 ausgeschlossen wurde. Doch damit war es noch immer nicht getan – mittlerweile hat das Finale sogar zu einer Grundsatzdiskussion um die Unparteilichkeit von Schiedsrichter Matthias Fuchs geführt.

Lesezeit: 4 Minuten
Schrittweise hat sich die Diskussion hochgeschaukelt, nachdem das Sportgericht die SG Hoppstädten-Weiersbach hart bestraft hatte. Die Verantwortlichen der SG Hoppstädten-Weiersbach hielten sich nach dem Urteil bedeckt, waren bemüht, kein zusätzliches Öl ins Feuer zu gießen, wenngleich dort sicherlich die Ansicht vorherrscht, dass es falsch sei, die SG Hoppstädten-Weiersbach als Alleinschuldigen ...
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Kommentar von Sascha Nicolay: Es ist unnötig, dass Matthias Fuchs überlegt, als Schiedsrichter aufzuhören

Matthias Fuchs ist ein außergewöhnlicher Schiedsrichter. Einer, der wegen seiner Souveränität und Qualität oft schwierige Spiele leitet und das gut macht. Er ist ein Aushängeschild – nicht nur der Schiedsrichterei des Kreises, sondern des gesamten Fußball im Kreis Birkenfeld. Wie viele Fußballer im Kreis können schließlich von sich behaupten, auf höchstem Verbandsniveau zu agieren? Dass auch er Fehler macht, steht außer Frage, und dass auch ich ihn deshalb auf dem Spielfeld ein paarmal schon am liebsten in der Luft zerrissen hätte, gestehe ich gerne ein. An Matthias Fuchs kann man sich reiben, und das Gute an ihm ist, er lässt diese Reibung zu. Matthias Fuchs hat während eines Spiels bis zu einem bestimmten Punkt sogar ein dickes Fell. Er steckt auch schon mal einen Spruch weg oder teilt selbst mal einen aus. Mit ihm kann man sich durchaus trefflich über seine Spiele und seine Entscheidungen streiten – nach dem Spiel und in vernünftigem Ton und Rahmen. Ihm zu unterstellen, dass er Spiele absichtlich lenkt oder bestimmte Klubs von vorne herein benachteiligt, halte ich für absurd – und ich bin sicher, dass viele Fußballer in vielen Vereinen im Kreis Birkenfeld so denken. Deshalb ist es auch unnötig, dass Matthias Fuchs überlegt aufzuhören.

E-Mail: sascha.nicolay@rhein-zeitung.net

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