Eduard Löwen ist derzeit die heißeste Fußballaktie aus dem Kreis Birkenfeld. Gerade ist der Mann aus Rhaunen mit dem 1. FC Nürnberg in die Bundesliga aufgestiegen und schwitzt in der Saisonvorbereitung. Lange war kein Kicker aus dem Kreis einem Einsatz in Deutschlands Eliteliga so nah wie Löwen – sein erstes Bundesligaspiel dürfte lediglich noch eine Frage der Zeit sein. Noch gibt es aber einen Fußballer aus dem Kreis Birkenfeld, der ein Bundesligaspiel mehr für die „Glubberer“ bestritten hat als Löwen – nämlich Martin Molz.
Nachspielzeit von Sascha Nicolay
Vor genau 20 Jahren lief ebenfalls die Saisonvorbereitung des 1. FC Nürnberg, der damals wie heute gerade in die Bundesliga aufgestiegen war. Mit dabei war auch Martin Molz, der vom SC Idar-Oberstein nach Nürnberg gewechselt war – als so genannter Vertragsamateur. Molz hatte bei seinem Wechsel ein bisschen Pech. Felix Magath, der den 1. FC Nürnberg in die Bundesliga gehievt hatte, hatte ihn verpflichtet und – kaum verwunderlich – auf den damals superfitten Innenverteidiger richtiggehend gestanden. Doch dann bekamen sich Trainer Magath und der seinerzeit fast allmächtige FCN-Präsident Michael A. Roth in die Wolle. Es ging um Magaths Vertragslaufzeit und natürlich um die Gage. Irgendwann zog Magath die Reißleine, stellte sein Amt zur Verfügung und Willi Reimann übernahm. Pech für Martin Molz, Reimann kannte den ehemaligen SC-Akteur überhaupt nicht und nahm ihn auch nicht mit ins Vorbereitungstrainingslager. Allerdings war Martin Molz ein Kämpfer und kündigte damals im Gespräch mit der Nahe-Zeitung Folgendes an: „Ich muss und ich werde mich durch Leistung anbieten.“ Gesagt, getan. Molz ackerte und wurde mit seinem Bundesligaeinsatz belohnt. Am 24. Oktober 1998 wurde er beim 2:2 gegen den VfB Stuttgart für 20 Minuten eingewechselt. Diesen einen Einsatz hat Martin Molz Eduard Löwen noch voraus, doch schon am ersten Spieltag dieser Saison kann sich das ändern, wenn der 1. FC Nürnberg im Berliner Olympiastadion bei Hertha BSC antritt.