Uefa ermittelt zusammen mit zehn Universitäten den Wert des deutschen Amateurfußballs
Eine Pressekonferenz mit Fritz Keller, dem Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) – aber diesmal geht es ausnahmsweise nicht um Bundestrainer Joachim Löw. Sondern um den Amateurfußball und das Ehrenamt. Keller stellte zusammen mit Karl-Erik Nilsson (Uefa-Vizepräsident), Pamela Wicker (Professorin für Psychologie und Sportwissenschaft) von der Universität Bielefeld und dem SPD-Bundestagsabgeordneten Lars Klingbeil eine beeindruckende Studie vor.
Aufgrund seiner sozialen und ökonomischen Wertschöpfung in Höhe von 13,9 Milliarden Euro im Spieljahr 2018/19 wird der deutsche Amateurfußball als wertvollster Kader der Welt angesehen. Das jedenfalls besagt die gesamteuropäische Studie der europäischen Fußball-Union (Uefa) in Zusammenarbeit mit zehn Universitäten. In der Studie wurde die soziale und ökonomische Wertschöpfung des deutschen Amateurfußballs ermittelt. Damit wurde der Wert des Amateurfußballs und somit auch der Wert des ehrenamtlichen Engagements beziffert. Herangezogen dafür wurde das SROI-Modell der Uefa Grow, das untersucht, welche Vorteile der Fußball auf individueller, kommunaler sowie nationaler Ebene bietet. Es geht hier sozusagen um die soziale Rendite. Dabei fallen die 1., 2., und 3. Liga im Männer- sowie die 1. Liga im Frauenfußball nicht in den Amateurbereich. Gemeinsam mit dem DFB-Präsidenten stellte Professorin Pamela Wicker von der Universität Bielefeld folgende Zahlenwerte vor. Den Wert des deutschen Amateurfußballs von 13,9 Milliarden Euro teilt sie folgendermaßen auf: Gesellschaft, also alle Leistungen in sozialen Bereichen (2,61 Milliarden Euro), Wirtschaft (5,73 Milliarden Euro) und Gesundheit (5,6 Milliarden Euro).