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Unbequeme Eltern – Hassia suspendiert Buben

Von Olaf Paare

Trainerwechsel gehören zum Fußball mittlerweile wie Anstoß und Abseits dazu. Dass im Zuge einer Trainerentscheidung aber zwei Kinder, gerade einmal zehn und elf Jahre alt, von einem Verein suspendiert und vor die Tür gesetzt werden, ist ungewöhnlich und für alle Beteiligten unerfreulich. Das Ganze ist bei Hassia Bingen passiert.

Lesezeit: 4 Minuten
Der Reihe nach: Die Bäckers aus Waldböckelheim sind eine Fußball-Familie durch und durch. Sohn Elischa hat Talent, der Elfjährige wird im DFB-Stützpunkt gefördert. Im Sommer 2018 entscheidet er sich, auch wegen seiner Freunde, die dort spielen, zum Wechsel in die E1-Jugend von Hassia Bingen. Parallel dazu übernimmt Papa Wolfgang Bäcker ...
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Die Botschaft ist das Ärgerliche

Entscheidungen über Trainer gehören zum Hoheitsgebiet eines Jugendleiters. Dafür wurde er gewählt, dafür trägt er die Verantwortung. Akzeptiert. Dass unter einer solchen Entscheidung bei Hassia Bingen aber nun zwei Kinder im Alter von zehn und elf Jahren leiden müssen und sie aus ihrem sportlichen Umfeld gerissen werden, das ist für mich das Traurige an der Geschichte. Ein bisschen mehr Souveränität, ein bisschen mehr Transparenz und ein bisschen mehr Toleranz wären im Sinne der Kinder wünschenswert gewesen. Eines ärgert mich aber. Es ist die Botschaft an die Kinder, die von dem Fall ausgeht: Der Papa ist mutig und unbequem, er lässt sich nicht alles gefallen und zeigt Zivilcourage. Das wird aber nicht belohnt, sondern bestraft. Und ausbaden muss es das Kind. So werden garantiert keine Führungsspieler ausgebildet, die wir auf den Plätzen in der Region und im deutschen Fußball so dringend brauchen.

E-Mail an den Autor: olaf.paare@rhein-zeitung.net

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