Waldbreitbach

Winterliche Bedingungen beim WiedtalUltraTrail

Die "WUT-Truppe" gut aufgelegt vor der verschneiten Neuerburg im Fockenbachtal.
Die "WUT-Truppe" gut aufgelegt vor der verschneiten Neuerburg im Fockenbachtal. Foto: ©VfL Waldbreitbach

Teilnehmer bewältigten 65 Kilometer mit 2100 Höhenmeter im Schnee.

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Der neunte WiedtalUltraTrail (WUT) fand am 2. April unter plötzlich eingetretenen winterlichen Bedingungen statt, die es bei den bisherigen Austragungen so noch nicht gegeben hat. Einige Teilnehmer mussten leider form-, verletzungs- und coronabedingt absagen. Einige scheuten auch die weite Anreise unter den winterlichen Straßenverhältnissen. Immerhin stellten sich 51 von den 71 gemeldeten Teilnehmern der besonderen Herausforderung. Man traf sich morgens um 7 Uhr, eine halbe Stunde vor dem Start, an der Sporthalle Waldbreitbach, um nach zum Teil langer nächtlicher verschneiter Anreise den ersten heißen Kaffee zu genießen. Einige waren am Vortag schon angereist und hatten sich Unterkünfte im Wiedtal besorgt. Die Hälfte des Teilnehmerkreises hat schon mehrmals am WUT teilgenommen.

Die „WUT-Truppe“ gut aufgelegt vor der verschneiten Neuerburg im Fockenbachtal.

©VfL Waldbreitbach

Nach ein paar Eingangsinformationen vom VfL-Vorsitzenden Wolfgang Bernath ging es pünktlich um halb acht Uhr los. Von Hausen aus ging es auf direktem Wege Richtung Malberg. Nach 3,5 Kilometern waren die ersten rund 300 Höhenmeter bewältigt. Am Malberggipfelkreuz blieb Zeit für einen Blick auf den Malbergsee. Vom Rheinhöhenweg Richtung Turnerhütte ging es runter ins Nonnenbachtal, von wo der Aufstieg nach Rockenfeld erfolgte. Nach langem Abstieg wartete auf dem Wanderparkplatz in Datzeroth die erste Verpflegungsstelle. Von Datzeroth aus führte ein knackiger Singletrail zum Aussichtspunkt am Funkmast. Über den Wiesenweg geht es über Wolfenacker und Heeger Hof zum Wanderparkplatz vor Kurtscheid. Von dort geht es bergab an der Neuerburg vorbei über Kelterhof und Mutter-Rosa-Kapelle ins Fockenbachtal. Der nächste Anstieg über Ackerhof führte zum tollen Aussichtspunkt mit Blick auf Neuerburg und Kelterhof. Kurz danach endete die zweite Etappe an der Verpflegungsstelle auf dem Klosterberg.

Weiter auf dem Krippenweg führte der Weg nach 30 Kilometern vorbei an den drei Weihern, durchs Waldbreitbacher Oberdorf und wieder auf schmalem Waldweg am Judenfriedhof in den Hochscheider Seifen. Der steile Aufstieg wurde mit überwältigendem Blick vom Bärenkopp auf Waldbreitbach belohnt. Von Verscheid aus führte der Weg durch den Heldenseifen zur Fockenbachsmühle. Über Hollig und am Ortsausgang von Hochscheid vorbei ging es zur dritten Verpflegungsstelle auf dem Wanderparkplatz am Sportplatz Nassen. Im steten Wechsel von Auf und Ab ging es über Breitscheid zum Roßbacher Häubchen. Dies konnte leider nicht bestiegen, sondern lediglich umrundet werden. Bergab ging es Richtung Nescher Mühle ins Masbachtal, von dort wieder hoch und weiter über den Finkenberg oberhalb von Roßbach bis nach Arnsau zum nächsten Verpflegungspunkt bei 53 Kilometern.

Es folgte der steilste Teil des WUT von Arnsau aus in Richtung Reifert. Oberhalb Reifert war Sammeln angesagt, denn die Truppe hatte sich sehr weit auseinandergezogen. Von Reifert aus ging es bergab ins Walbachtal und gleich wieder hoch über Schloss Walburg nach Over. Ein flotter Downhill führte wieder ins Wiedtal und durchs Fratze Hölzje zurück zur Sporthalle Waldbreitbach. Dort wurden die Teilnehmer nach ihrem anstrengenden Lauftag von VfL-Lauftrefflern mit großem Applaus in Empfang genommen. Als Belohnung für die bewältigten 65 Kilometer mit 2100 Höhenmetern wartete im Hotel zur Post in Waldbreitbach ein reichhaltiges Pastabuffet.

Vom ausrichtenden VfL Waldbreitbach lief Tobias Bußmann als Guide die Gesamtstrecke mit. Einzelne Etappen wurden von Wolfgang Bernath, Hannelore Walkenbach, Iris von Schilling, Ulf Grendelmann sowie Lena Schmitz als Schlussläufer betreut. Über den Tag wurden an den vier Verpflegungsstellen mehrere 30-Liter-Kanister mit warmem Energiegetränk, Tee und Wasser ausgegeben. Heißer Kaffee stand auch immer bereit. Acht Kilogramm warme Pellkartöffelchen, drei große Brote, vier Kilogramm Käse, vier Kilogramm Bananen, vier Kilogramm Äpfel und vier Kilogramm salzige und süße Leckereien ließen in der Läuferschar keinen Hungerast aufkommen. Die Läufer konnten als besonderer Service ihr Gepäck mit Wechselkleidung auf einem Anhänger lagern, der an allen Verpflegungsstellen zur Verfügung stand.

Der zehnte WiedtalUltraTrail ist in 2023 wieder für Samstag, zwei Wochen vor Ostern, geplant.