Stromberg

Feuerwehr und Schnelleinsatzgruppe der Malteser probten den Ernstfall

Kürzlich probten die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Stromberg und die Schnelleinsatzgruppe Betreuung (SEG-B) des Malteser Hilfsdienstes Bad Kreuznach die verzahnten Einsatzmaßnahmen für einen Massenanfall von Verletzten (MANV).

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Angenommenes Szenario: In der Integrierten Gesamtschule Stromberg kam es im Chemieunterricht zur Freisetzung einer Chemikalie. Dabei wurden der Lehrer schwer und mehrere Schüler leicht verletzt. Insgesamt waren 13 Personen von der Stofffreisetzung direkt betroffen.

Das Personal des ersteintreffenden Rettungswagens wurde von zwei Schülern des Schulsanitätsdienstes in Empfang genommen und in die bisher bekannte Lage eingewiesen. Da ein Gefahrstoff im Spiel war, alarmierte die Besatzung des Rettungswagens umgehend die Feuerwehr und die SEG-B. Kurze Zeit später liefen die Einsatzmaßnahmen in der Schule bereits auf Hochtouren. Während die Feuerwehr die betroffenen Lehrer und Schüler aus dem Gebäude rettete, bereiteten die Einsatzkräfte der SEG-B die Betreuungsmaßnahmen vor. Lehrer und Schüler wurden zunächst in einem separaten Bereich gesammelt, da als erstes eine Dekontamination stattfinden musste. Dabei werden Schadstoffrückstände durch Entfernen von verunreinigter Kleidung und Duschmaßnahmen im Schadensbereich gehalten und eine Verschleppung dieser gefährlichen Substanzen nach außen vermieden. Nach der Dekontamination wurden die Betroffenen dann der SEG-B übergeben, wo sie registriert und betreut wurden. Der schwerverletzte Lehrer wurde unterdessen nach der notärztlichen Erstversorgung vor Ort vom Rettungswagen zur weiteren Versorgung einem fiktiv nachalarmierten Rettungshubschrauber übergeben.

Gesamteinsatzleiter war der Wehrleiter der VG Stromberg Bernhard Schön, Abschnittsleiter Feuerwehr der Wehrführer der Feuerwehr Stromberg Thomas Harig, die SEG-B stand unter der Leitung des Leitenden Notarztes Dr. Daniel Hass und des SEG-Leiters Normen Mietzker. Die Gesamtübungsleitung hatte Felix Görich, der die Lage ausgearbeitet und die gesamte Übung organisiert hatte. Als Übungsbeobachter waren Kreisfeuerwehrinspekteur Werner Hofmann, sein Amtskollege aus dem Landkreis Mainz-Bingen Rainer Jacobus sowie Mitglieder der Führungsgruppe-TEL des Landkreises Bad Kreuznach anwesend.

Sowohl Hofmann als auch Görich waren sich einig, dass das Übungsziel erreicht wurde. „Das Üben der notwendigen Führungs- und Kommunikationsstrukturen, die Verzahnung der Einsatzmaßnahmen von Feuerwehr und Sanitätsdienst und ein abgestimmtes Vorgehen ist essentiell für den Einsatzerfolg in solchen Einsatzlagen. Wenn man sich bei solchen Übungen kennengelernt hat und die Arbeit aufeinander abstimmt, werden zukünftige Realeinsätze viel erfolgreicher abzuwickeln sein. Die Übung hat genau dieses Ziel sehr gut erfüllt und somit die koordinierte Zusammenarbeit für die Zukunft gesichert“, resümierte Hofmann am Ende der Übung.