Bad Kreuznach

Delegation aus Ruanda machte Station bei dem Reifenhersteller an der Nahe

Gruppenbild mit Michelin Mann (von links) Susanne Graffe (Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz, Referat Außenwirtschaft), Johannes Ender (Michelin, Leiter technische Ausbildung), Claudia Sperlich (GIZ, Beraterin für Forschung und Entwicklung bei der PSF), Eric Gishoma (stellvertretender Vorsitzender der PSF), Robinson Mugisha Hakiza (PSF, Leiter Forschung und Entwicklung), Callixte Kanamugire (PSF, Leiter der Rechtsabteilung) und Andreas Steeg (Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Bad Kreuznach).
Gruppenbild mit Michelin Mann (von links) Susanne Graffe (Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz, Referat Außenwirtschaft), Johannes Ender (Michelin, Leiter technische Ausbildung), Claudia Sperlich (GIZ, Beraterin für Forschung und Entwicklung bei der PSF), Eric Gishoma (stellvertretender Vorsitzender der PSF), Robinson Mugisha Hakiza (PSF, Leiter Forschung und Entwicklung), Callixte Kanamugire (PSF, Leiter der Rechtsabteilung) und Andreas Steeg (Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Kreis Bad Kreuznach). Foto: Michelin Reifenwerke Bad Kreuznach

Kürzlich informierte sich eine vierköpfige Delegation aus Ruanda über die duale Ausbildung im Michelin Reifenwerk Bad Kreuznach.

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Eric Gishoma, der stellvertretende Vorsitzende der „Private Sector Federation“ (PSF) und zwei seiner Mitarbeiter sowie Claudia Sperlich von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) Ruanda machten auf einer viertägigen Informationsreise auch Station bei dem Reifenhersteller an der Nahe. Susanne Graffe vom Wirtschaftsministerium Rheinland-Pfalz und Andreas Steeg von der Wirtschaftsförderung des Kreises Bad Kreuznach begleiteten die Gruppe. „Wir sind sehr stolz auf unsere fundierte Facharbeiterausbildung bei Michelin“, so Dr. Heike Notzon, Personalleiterin bei Michelin in Bad Kreuznach. „Unsere Methoden und Erfahrungen teilen wir sehr gerne mit den Besuchern aus Ruanda und freuen uns, wenn sie von unserer fast 50-jährigen Kompetenz in der Ausbildung profitieren können.“

Johannes Ender, Leiter der technischen Ausbildung, führte die Besucher durch die Ausbildungswerkstatt. Dort vermitteln vier Ausbilder den jungen Menschen ein Jahr lang praktische Grundkenntnisse an Werkbank und modernen Werkzeugmaschinen. Anschließend folgt ein zweieinhalbjähriger Betriebsdurchlauf unter der Anleitung erfahrener Ausbildungspaten, die sich hierfür eng mit der zentralen Ausbildungsabteilung austauschen.

Gishoma und seine Begleiter zeigten sich beeindruckt von dem System der dualen Ausbildung. Bei ihr ergänzen sich theoretische Inhalte in der Berufsschule mit dem Vermitteln von praktischen Fertigkeiten im Betrieb. Die Gäste stellten viele interessierte Fragen. Unter anderem wollten sie wissen, wie in Deutschland Anreize für Unternehmen geschaffen werden, um sich in der Ausbildung zu engagieren und welche rechtlichen und schulsystemischen Rahmenbedingungen bestehen. „Michelin verschafft seinen Auszubildenden eine starke Basis für ihr späteres Berufsleben“, so Gishoma. „Das Konzept der dualen Ausbildung hat mich überzeugt. Es war sehr interessant für uns zu sehen, wie dieses Konzept bei Michelin erfolgreich umgesetzt wird.“

49 Jahre Ausbildungskompetenz

Zurzeit befinden sich bei Michelin in Bad Kreuznach 40 zukünftige Facharbeiter in der Ausbildung. Am 5. August erhöht sich die Zahl auf 55: Dann starten 15 „Neue“ in ihr erstes Ausbildungsjahr. Die Ausbildungsberufe bei Michelin in Bad Kreuznach sind Elektroniker (Fachrichtung Betriebstechnik), Industriemechaniker (Fachrichtung Instandhaltung), Maschinen- und Anlagenführer, Zerspanungsmechaniker und IT-Systemelektroniker. Ein Auszubildender zum Maschinen- und Anlagenführer ist ein Absolvent aus dem StartPlus-Programm. Mit diesem Programm fördert die chemische Industrie junge Erwachsene, die keinen Ausbildungsplatz gefunden haben.

Ein junger Flüchtling aus Afghanistan hat zu Beginn des Jahres seine dreieinhalbjährige Ausbildung zum Industriemechaniker erfolgreich abgeschlossen und arbeitet jetzt als Jungfacharbeiter in der Instandhaltung. Ein weiterer Flüchtling aus Syrien absolviert zurzeit sein zweites Ausbildungsjahr.

Delegation aus dem Partnerland Ruanda infomiert sich über Mittelstandsthemen

Die „Private Sector Federation“ (PSF) ist seit Dezember 1999 die Nachfolgeorganisation der IHK von Ruanda, ein freiwilliger Verband von insgesamt 14.000 Gewerbetreibenden. Die PSF-Delegation war nach Rheinland-Pfalz gekommen, um sich vom 4. bis 7. Juni über verschiedene Themen rund um die mittelständische Wirtschaft in Mainz, Koblenz und Bad Kreuznach zu informieren.

Weitere Informationen zu Michelin in Bad Kreuznach auf der Internetseite unter www.michelin.de.