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Frankfurt

Wenn der Parkplatz zur Rennstrecke wird: Drifter auch in RLP unterwegs

Von Carolin Eckenfels
Im Motorsport gilt Driften, das Herumschleudern des Autos bei ausbrechendem Heck, als eigenständiger Wettbewerb. Doch auch im öffentlichen Raum registriert die Polizei zuletzt eine steigende Zahl solcher Fahrmanöver durch ungeübte Fahrer. Experten warnen vor unkontrollierbaren Gefahren.
Im Motorsport gilt Driften, das Herumschleudern des Autos bei ausbrechendem Heck, als eigenständiger Wettbewerb. Doch auch im öffentlichen Raum registriert die Polizei zuletzt eine steigende Zahl solcher Fahrmanöver durch ungeübte Fahrer. Experten warnen vor unkontrollierbaren Gefahren. Foto: dpa

Der Motor heult, das Heck bricht aus, und das Auto schlittert um die Kurve. Kein Malheur, sondern ein gewolltes Manöver wie bei einer Rallye. Beim Driften übersteuern PS-Fans ihr Fahrzeug absichtlich – und nicht immer auf speziellen und dafür geeigneten Arealen wie Rennstrecken. Die Polizei beobachtet eine wachsende Zahl von Driftvorfällen im öffentlichen Raum. „Es ist ein gefährliches Unterfangen, und wir können von Glück sagen, dass bislang im Verhältnis zu den Fällen, die festgestellt wurden, noch nicht mehr passiert ist“, betont Thomas Mosbacher, Experte für Verkehrsprävention beim hessischen Landeskriminalamt.

Lesezeit: 3 Minuten
Unter Driften versteht man – angelehnt an eine Bezeichnung aus dem Motorsport – das Herumschleudern mit dem Auto, wobei die Hinterachse ausbricht. Fälle seien ganzjährig zu beobachten. Driften sei aber leichter, wenn der Untergrund unbefestigt oder verschneit und vereist sei, sagt Mosbacher. Für die Manöver würden auch Supermarktparkplätze genutzt oder ...
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Auch in Rheinland-Pfalz wird gedriftet

Auch in Rheinland-Pfalz hat die Polizei mit Driftern zu tun. Rund um den Nürburgring wurden Ende Dezember und auch am vergangenen Wochenende bis zu 200 Fahrzeuge ausgemacht, die die winterlichen Straßenverhältnisse zum Driften ausnutzten. In Koblenz hingegen warten vier junge Männer noch auf den Bescheid, wie teuer ihre „spaßige“ Tour auf dem Plateau der Festung Ehrenbreitstein wird.

Sie hatten dort ihre sogenannten Donuts auf dem Rasen gedreht und ihn dabei zerstört. Auf Anfrage unserer Zeitung teilt Stadt-Pressesprecher Thomas Knaak mit, das Angebot der Firma zur Wiederherstellung des Rasens liege noch nicht vor, daher gebe es noch keine Informationen über die Kosten, die auf die vier Drifter zukommen. Eine ähnliche Situation gab es Anfang Januar auf dem Golfplatz Denzerheide in Bad Ems: Dort fuhren Unbekannte über einen Fußweg an Loch 16 und drehten Donuts auf dem sonst sehr gepflegten Rasen. Der Golfklub hat die Polizei eingeschaltet. mr

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