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Montabaur

Seit 50 Jahren in Montabaur: Westerwälder Eiscreme alla italiano

Von Martin Boldt
Zwei Generationen teilen sich im Montabaurer Eiscafé Dolomiti den Platz hinter der Theke: Lisa Battistin (von links), Valeria Battistin, Devid Battistin, Luigi Battistin und Mok Meche Mache, der seit vielen Jahren in der Eisdiele mitarbeitet.
Zwei Generationen teilen sich im Montabaurer Eiscafé Dolomiti den Platz hinter der Theke: Lisa Battistin (von links), Valeria Battistin, Devid Battistin, Luigi Battistin und Mok Meche Mache, der seit vielen Jahren in der Eisdiele mitarbeitet. Foto: Martin Boldt

Die Wäller sind anspruchsvoll geworden, sie lieben die Vielfalt, sagt Luigi Battistin mit mildem Lächeln. Knapp 30 verschiedene Geschmacksrichtungen bietet sein Eiscafé deshalb inzwischen an – dreimal so viel, wie noch zu Beginn. An der Rezeptur, nach der im „Dolomiti“ Speiseeis hergestellt wird, hat sich in fünf Jahrzehnten jedoch nichts geändert. Sie stammt noch von Battistins Onkel, einem Gastarbeiter der ersten Stunde, zu dem ihn seine Eltern 1954 nach Karlsruhe in die Lehre schickten. „Ich war damals erst 14 Jahre alt, kam aus einem kleinen Dorf mit 250 Einwohnern in den Dolomiten und fand mich plötzlich in einer Großstadt wieder. Das war sehr aufregend“, erinnert sich der heute 78-jährige Gastronom an seine Ankunft am damals immer noch zerstörten Bahnhof der Residenzstadt.

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Während dieser Gesellenzeit lernt Luigi Battistin seine spätere Frau Valeria kennen. Die große Chance auf die eigene Selbstständigkeit bietet sich den beiden im Jahr 1968: „Ein Schulfreund hatte eigentlich geplant, eine Filiale am Großen Markt in Montabaur zu eröffnen, hat dann nach seiner Heirat allerdings kurzfristig den Betrieb seines Schwiegervaters ...