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Höhr-Grenzhausen

Närrisches aus Wäller Keramik: Ordenmachen ist fast wie Plätzchenbacken

Von Stephanie Kühr
In der Töpferei Girmscheid blaut Möhne Ellen Münster die Orden. Foto: privat
In der Töpferei Girmscheid blaut Möhne Ellen Münster die Orden. Foto: privat

Grau-Blau macht's, die Ranzengarde Grün-Gelb, das Kinderprinzenpaar und auch die Höhr-Grenzausener Möhnen Gräulich-Bläulich tun es jedes Jahr: Sie setzen auf den guten Westerwälder Ton und mögen es in der fünften Jahreszeit Grau-Blau. Anstelle von Blechorden verleiht der im Jahr 1950 gegründete Kannenbäcker Möhnenverein „Gräulich-Bläulich“ nämlich traditionell nur selbst gemachte Keramikorden. Und das ist jedes Jahr viel Arbeit, schließlich brauchen die Möhnen für ihre Sitzungen gut 230 Orden. Und alle werden von Hand selbst hergestellt – von der ersten Zeichnung bis zum fertigen Orden. Das hat bei Gräulich-Bläulich Tradition. Unsere Zeitung hat mit den Möhnen über die Herstellung der Karnevalsorden gesprochen – und gelernt: „Ordenmachen ist fast wie Plätzchenbacken“, sagt Möhne Rita Naumann und fügt lachend hinzu: „Ich finde es fantastisch. Eigentlich kann das jeder Depp.“

Lesezeit: 3 Minuten
Das macht Hoffnung: Seit gut 40 Jahren fertigen die Möhnen ihre Orden selbst. Hatte einst Luise Daum mit den Jahresorden aus Ton angefangen, so lag die Ordenmacherei gut 25 Jahre lang in Händen des Ehepaars Breiden. Für jede Saison wurden Gipsformen modelliert, in die der flüssige Ton gegossen wurde. Ein ...