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Wirbel um „Kunst am Bau“ im Zoo: Rollepatz stößt neue Skulptur sauer auf

Von Ulf Steffenfauseweh
Das Kunstwerk soll Prinz Max auf seinem Forschungsschiff symbolisieren und kommt nicht bei allen Betrachtern gut an. Vor allem Dieter Rollepatz ist sauer.
Das Kunstwerk soll Prinz Max auf seinem Forschungsschiff symbolisieren und kommt nicht bei allen Betrachtern gut an. Vor allem Dieter Rollepatz ist sauer. Foto: Jörg Niebergall

Wenn der Staat baut, will er seinem kulturellen Anspruch gerecht werden. Deshalb gibt es auch in Rheinland-Pfalz die Richtlinie, dass jedes, mit öffentlichen Geldern neu errichtete größere Gebäude mit „Kunst am Bau“ bereichert wird. Soweit die Theorie. In der Praxis hingegen kann Dieter Rollepatz nur mit dem Kopf schütteln. Mehr noch: Der Wirtschaftsberater des Neuwieder Zoos und Ehrenbürger der Stadt ist richtiggehend sauer über die Skulptur, die für die neue Südamerika-Halle ausgewählt worden ist. „Einfach unwürdig“, poltert er und schimpft: „Ich halte das für eine Beleidigung der Arbeit von Prinz Max.“

Lesezeit: 3 Minuten
Denn „diese Blechkiste“, wie Rollepatz das Werk nennt, soll – passend zu der nach dem berühmten Forscher aus dem Neuwieder Fürstenhaus benannten neuen Halle – Prinz Max zu Wied auf seinem Schiff zeigen. Das allerdings in einer sehr reduzierten Form. „Über Kunst kann man nicht streiten“, hält sich Zoo-Direktor Mirko Thiel ...
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Richtlinie regelt Zusammensetzung

Warum hat sich die Jury hat sich aus drei Künstlern und zwei Zoo-Vertretern zusammengesetzt. Diese Frage stellen wir dem für „Kunst am Bau“ zuständigen Finanzministerium. Dessen Pressesprecherin Annika Herbel antwortet, dass sich Rheinland-Pfalz an die Verfahrensregeln für die Architektenwettbewerbe anlehnt.

In den vom Bundesbauministerium herausgegebenen und in den Ländern per Erlass eingeführten „Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW)“ heiße es im Paragraf 6, dass sich das Preisgericht aus Fach- und Sachpreisrichtern zusammensetzt. „Fachpreisrichter besitzen die fachliche Qualifikation der Teilnehmer. Sachpreisrichter sollen mit der Wettbewerbsaufgabe und den örtlichen Verhältnissen besonders vertraut sein. Bei Wettbewerben der öffentlichen Auslober setzt sich das Preisgericht in der Mehrzahl aus Fachpreisrichtern zusammen; hiervon ist die Mehrheit unabhängig vom Auslober. Die Zahl der Preisrichter ist ungerade“, heißt es darin wörtlich. ulf
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