RZ-Kommentar: Der Eigentümer ist in der Pflicht
Das Aus für das Modehaus ist ein echter Schlag für die Neuwieder Fußgängerzone. Denn Leininger bzw. Moses war ein sogenannter Ankermieter für die City. Also einer der Gründe, warum Menschen ohne ganz konkretes Kaufvorhaben einfach mal in die Stadt fahren, um zu bummeln und zu schauen. Von solchen großen Geschäften gibt es in der Mittelstraße sonst nicht mehr allzu viele, eigentlich nur noch C&A und H&M.
Nun ist auf der anderen Seite keine Bombe in das Gebäude eingeschlagen. Es ist nicht weg, und die Zuversicht des Immobilienbesitzers, für diese superzentrale Stelle Interessenten zu finden, ist durchaus begründet. Ein ewiger Leerstand droht also nicht zwangsläufig. Aber es geht auch darum, wer dort künftig einzieht. Es darf keine Galerie mit vielen kleinen Geschäften – vom Friseur über die Dönerbude und Apotheke bis zum Handyladen – entstehen, sondern es muss ein echter Kundenmagnet her. Und da muss man an den Inhaber appellieren, dass er bei der Neuvermietung nicht nur darauf schaut, jeden einzelnen Euro für sich herauszuholen, sondern auch das Wohl der Stadt im Blick hat. Eigentum verpflichtet – an dieser zentralen Stelle ganz besonders!
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