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Ellweiler

Steinbruch Ellweiler: Fronten wegen geplanter Abfalldeponie verhärten sich

Von Axel Munsteiner
Die Zukunftspläne für die Grube Haumbach in Ellweiler sind ein Stein des Anstoßes. Die von der Besitzerfirma Gihl beabsichtigte Umwandlung des Geländes in eine Abfalldeponie lehnt die Gemeinde, gestützt durch das klare Votum einer Bürgerumfrage, ab.  Foto: Reiner Drumm
Die Zukunftspläne für die Grube Haumbach in Ellweiler sind ein Stein des Anstoßes. Die von der Besitzerfirma Gihl beabsichtigte Umwandlung des Geländes in eine Abfalldeponie lehnt die Gemeinde, gestützt durch das klare Votum einer Bürgerumfrage, ab. Foto: Reiner Drumm

„Wir wollen nicht, dass unser Dorf der Abfalleimer der Nation wird und hier ein regelrechter Mülltourismus ausbricht“, sagt Ellen Breuer, Erste Beigeordnete von Ellweiler, während Willi Wahl als von der Firma Gihl beauftragter Projektentwickler entgegnet: „Wir wollen den Ellweilerern doch überhaupt nichts Böses, ganz im Gegenteil. Was mich aber auf die Palme bringt, ist, dass sie nicht zu einem klärenden Gespräch bereit sind und ich ihnen bisher vergeblich hinterhergelaufen bin.“

Lesezeit: 4 Minuten
Ende 2016 hatte die im Saarland ansässige Firma Gihl in einer Einwohnerversammlung bekannt gegeben, dass sie als Eigentümerin den in der Nähe der B 41 gelegenen Steinbruch Haumbach auf Ellweilerer Gemarkung in eine Abfalldeponie der Klasse DK 1 umwandeln will. Dort soll – wie in der NZ bereits mehrfach berichtet – vornehmlich ...
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Erste Beigeordnete Ellen Breuer: Von Mountainbikeveranstaltung erst aus der Zeitung erfahren

Das vom 8. bis zum 13. September geplante Sportspektakel „Audi Nines MTB“ im Steinbruch Ellweiler sehen die Vertreter der Gemeinde als Beweis für ihre These an, „dass keine Kommunikation mit uns stattfindet. Die Veranstaltung findet zwar auf Privatgelände statt, es kann aber doch nicht sein, dass wir darüber im Vorfeld null Informationen erhalten und erst in der Nahe-Zeitung davon erfahren“, kritisiert die Erste Beigeordnete Ellen Breuer stellvertretende für den Gemeindeausschuss. Dessen Mitglieder stellen aber zugleich klar, dass sie gegen das Mountainbikeevent an sich nichts haben. „Das war ja auch bei früheren Veranstaltungen nicht der Fall“, sagt Ortschef Gerhard Göttge und verweist darauf, dass die Grube Haumbach einst zum Beispiel Schauplatz bei Prüfungen der Löwenrallye oder für das Technofestival „Beat im Bruch“ war. „Wenn die Grube statt als Mülldeponie generell für solche Events genutzt würde, wäre uns das natürlich viel lieber“, sagt Breuer.

Zum Ellweilerer Vorwurf hinsichtlich einer mangelhaften Kommunikation sagt Projektentwickler Willi Wahl, dass sich die Firma Gihl diesen Schuh sicher nicht anziehen müsse. „Sie stellt als Besitzer nur das Gelände für diese Veranstaltung zur Verfügung, weil es am ursprünglich geplanten Austragungsort am Bikepark Idarkopf noch nicht möglich war.“ Die Anfrage, die Grube Haumbach nutzen zu dürfen, sei aber über die Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Kreises und unter Vermittlung der Verbandsgemeinde Birkenfeld gestellt worden. Insofern seien auch Landrat Matthias Schneider beziehungsweise VG-Bürgermeister Bernhard Alscher die Adressaten, an die sich die Ellweilerer mit ihrer Kritik wenden sollten. ax

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