Die drei Informationstafeln auf dem Burgerberg beschreiben die Geschichte des Burgerhauses und seine Bedeutung für die Menschen in der Region. Fotos zeigen zwei unterschiedliche Ansichten des Gebäudes, auf einer schematischen Darstellung sind außerdem die Standorte des Kilometersteins sowie einer historischen Basaltbank erkennbar.
Die Texte informieren über die bewegte Geschichte des Burgerhauses, welches im 19. Jahrhundert häufig den Besitzer wechselte. Auch das düsterste Kapitel des als bäuerliches Anwesen und Ausflugsgaststätte genutzten Gebäudes findet auf einer der Informationstafeln Erwähnung: Am 1. April 1946 überfielen vier bewaffnete Räuber den landwirtschaftlichen Betrieb. Sie erschossen neun Menschen, weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Die Täter erbeuteten Kleidung und Lebensmittel. Für den Überfall konnten sie nie zur Rechenschaft gezogen werden.
„Wir wollten das Verbrechen nicht unerwähnt lassen, es steht aber auf der Informationstafel nicht im Mittelpunkt“, erklärt Bernd Schemmer, Leiter des Fachbereichs Soziales, Tourismus, Kultur der VG Pellenz, der das Projekt federführend betreute. mko