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Andernach/Pellenz

Beliebtes Ausflugsziel für Andernacher und Pellenzer: Stelen halten Erinnerung an Burgerhaus wach

Von Martina Koch
Vom Burgerberg aus eröffnen sich weite Blicke in das landwirtschaftlich geprägte Umland. Von der Ausflugsgaststätte im Burgerhaus, die jahrelang Spaziergänger und Wanderer bewirtete, ist nichts mehr zu sehen. Drei Basaltstelen sollen die Erinnerung wach halten.
Vom Burgerberg aus eröffnen sich weite Blicke in das landwirtschaftlich geprägte Umland. Von der Ausflugsgaststätte im Burgerhaus, die jahrelang Spaziergänger und Wanderer bewirtete, ist nichts mehr zu sehen. Drei Basaltstelen sollen die Erinnerung wach halten. Foto: Martina Koch

Das Burgerhaus verband Andernach und die Pellenzgemeinden wie kaum ein anderes Gebäude: Das 1842 errichtete Gehöft auf dem Burgerberg war weithin sichtbar. Über viele Jahrzehnte hinweg lockte dort eine Ausflugsgastronomie Andernacher und Pellenzer gleichermaßen an, die nach einem Spaziergang über die umliegenden Felder der Durst plagte. 2016 wurde das zu diesem Zeitpunkt bereits lange leer stehende Burgerhaus für den Abbau des darunter liegenden Bims' abgerissen. Dank der Initiative des Nickenicher Geschichtsvereins erinnern jetzt drei auf Basaltstelen montierte Tafeln an die bekannte Landmarke.

Lesezeit: 2 Minuten
Zur Einweihung kamen neben Mitgliedern des Geschichtsvereins auch Vertreter der umliegenden Gemeinden – schließlich treffen an der Wegkreuzung unweit des ehemaligen Standorts des Burgerhauses die Gemarkungen von vier Ortschaften aufeinander: Nickenich, Kretz, Plaidt und Andernach. „Das Burgerhaus stand an einem exponierten Punkt, der weite Blicke in die Landschaft ermöglicht“, erklärt ...
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Informationstafeln: Düsterstes Kapitel in der Geschichte des Gehöfts steht nicht im Mittelpunkt

Die drei Informationstafeln auf dem Burgerberg beschreiben die Geschichte des Burgerhauses und seine Bedeutung für die Menschen in der Region. Fotos zeigen zwei unterschiedliche Ansichten des Gebäudes, auf einer schematischen Darstellung sind außerdem die Standorte des Kilometersteins sowie einer historischen Basaltbank erkennbar.

Die Texte informieren über die bewegte Geschichte des Burgerhauses, welches im 19. Jahrhundert häufig den Besitzer wechselte. Auch das düsterste Kapitel des als bäuerliches Anwesen und Ausflugsgaststätte genutzten Gebäudes findet auf einer der Informationstafeln Erwähnung: Am 1. April 1946 überfielen vier bewaffnete Räuber den landwirtschaftlichen Betrieb. Sie erschossen neun Menschen, weitere wurden zum Teil schwer verletzt. Die Täter erbeuteten Kleidung und Lebensmittel. Für den Überfall konnten sie nie zur Rechenschaft gezogen werden.

„Wir wollten das Verbrechen nicht unerwähnt lassen, es steht aber auf der Informationstafel nicht im Mittelpunkt“, erklärt Bernd Schemmer, Leiter des Fachbereichs Soziales, Tourismus, Kultur der VG Pellenz, der das Projekt federführend betreute. mko

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