Plus
Koblenz

Zu wenig Altstadt-Streifen gegen den Krawall: Was das für nächtliche Probleme bedeutet

Von Ingo Schneider
Auf Streife am Jesuitenplatz: Tanja Schalk und Björn Siering sind zwei von derzeit 25 Mitarbeitern im Vollzugsdienst des Koblenzer Ordnungsamts. Deutlich zu wenig sind das – vor allem wenn es darum geht, in der Altstadt für Ruhe zu sorgen. 
Auf Streife am Jesuitenplatz: Tanja Schalk und Björn Siering sind zwei von derzeit 25 Mitarbeitern im Vollzugsdienst des Koblenzer Ordnungsamts. Deutlich zu wenig sind das – vor allem wenn es darum geht, in der Altstadt für Ruhe zu sorgen.  Foto: Reinhard Kallenbach

So laut, wie die Koblenzer Altstadt oft ist, so laut ist auch der Ruf aus Bevölkerung und weiten Teilen der Politik nach mehr Präsenz der Ordnungskräfte. Das Problem ist nur: Der Vollzugsdienst ist personell so dünn besetzt, dass an eine Ausweitung der Einsätze gar nicht zu denken ist. Im Gegenteil: Es gibt bei weitem nicht genügend Mitarbeiter, um auch nur den regulären Dienstplan für die Stadt insgesamt zu füllen.

Lesezeit: 4 Minuten
Dementsprechend gibt es für einen Spezialauftrag „Altstadt“ erst recht keine Luft. Aktuell wurden zwar zumindest ein paar weitere Stellen im Haushalt untergebracht – und weitere sind in der Diskussion. Aber klar ist: Reichen wird das nicht. Vier zusätzliche Stellen wurden dem Vollzugsdienst durch den jüngst beschlossenen Nachtragshaushalt für 2017 zugeschlagen. Versehen ...
Möchten Sie diesen Artikel lesen?
Wählen Sie hier Ihren Zugang
  • 4 Wochen für nur 99 Cent testen
  • ab dem zweiten Monat 9,99 €
  • Zugriff auf alle Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
E-Paper und
  • 4 Wochen gratis testen
  • ab dem zweiten Monat 37,- €
  • Zugriff auf das E-Paper
  • Zugriff auf tausende Artikel
  • Newsletter, Podcasts und Videos
  • keine Mindestlaufzeit
  • monatlich kündbar
Bereits Abonnent?

Fragen? Wir helfen gerne weiter:
Telefonisch unter 0261/9836-2000 oder per E-Mail an: aboservice@rhein-zeitung.net

Oder finden Sie hier das passende Abo.

Anzeige

RZ-Kommentar: Uniform-Präsenz in der Altstadt hat ihren Preis

Redaktionsleiter Ingo Schneider zur Altstadt-Debatte

Zeigt einfach mehr Präsenz: Eine Forderung an das Ordnungsamt, die gebetsmühlenartig geäußert wird, wenn es um die Probleme in der Altstadt mit Krawall, Lärm und Handgreiflichkeiten geht. Und wie das mit einfachen Lösungen oft so ist: Es klingt gut – mehr aber auch nicht. Und dabei meine ich noch gar nicht die soziologische Komponente, dass es zur Lösung gesellschaftlicher Fehlentwicklungen in aller Regel mehr braucht, als die Anwesenheit von Uniformträgern. Nein, es ist für das Ordnungsamt derzeit schlicht nicht möglich, eine höhere Präsenz in der Altstadt durch den Vollzugsdienst zu leisten. Wer das will, der muss auch bereit sein, den Preis dafür zu zahlen – also die dafür notwendigen Stellen einzurichten. Oder den übrigen 29 Stadtteilen zu erklären, warum dort das Ordnungsamt künftig gar nicht mehr vorbeischauen wird. Und schon ist die einfache Lösung gar nicht mehr so einfach. Denn jedem muss klar sein: Eine flächendeckende Präsenz des Vollzugsdienstes in der Altstadt wird die Stadt viel Geld kosten.

E-Mail: ingo.schneider@
rhein-zeitung.net

Meistgelesene Artikel