Streit um Ablehnung einer Jugendpflegerstelle
Gegenüber unserer Zeitung hat Johannes Thon erklärt, der Bürgermeister habe das Angebot des rheinland-pfälzischen Familienministeriums, eine halbe Jugendpflegerstelle zu fördern, nicht in Anspruch genommen. Die andere Hälfte hätte laut Thon der Kreis finanziert. Zu gleichlautenden Gerüchten in sozialen Medien nahm Bürgermeister Kessler zu Beginn einer Ausschusssitzung Stellung.
Demnach hätte das Kreisjugendamt im Zusammenhang mit der Thematik „Salafistische Strömungen in Bendorf“ vor einem Jahr der Stadt empfohlen, einen Förderantrag auf eine zusätzliche Kraft im Rahmen des Landesprogramms „Jugendarbeit im ländlichen Raum – mobile Jugendarbeit“ zu stellen. Dafür hätte das Land einen jährlichen Festzuschuss in Höhe von 18.420 Euro gewährt. Einen weiteren Festzuschuss von 10.150 Euro habe der Kreis Mayen-Koblenz in Aussicht gestellt. Kessler sagt: „Eine Vollzeitstelle kostet uns aber über 60.000 Euro, für den Rest hätte die Stadt aufkommen müssen.“ Kessler erklärt, der Salafismus sei kein spezifisches Bendorfer Problem. Daher sehe er nicht ein, dass Bendorf eine entsprechende Stelle mit mehr als der Hälfte finanzieren soll. Außerdem habe das Landesjugendamt mitgeteilt, einen Förderbescheid gebe es erst nach Einstellung einer Fachkraft. Aus diesen Gründen habe er entschieden, die Förderung nicht in Anspruch zu nehmen. wfs