Hunde polarisieren. Sie spalten die Gesellschaft. Hört sich hochtrabend an, ist aber so. Für die einen ziemlich beste Freunde, für die anderen Häufchen-Ärgernis oder kläffendes Konfliktpotenzial – in der Öffentlichkeit prallen immer deutlicher Welten aufeinander.
Kein Wunder, nimmt die Zahl der Hunde doch von Jahr zu Jahr zu. Dabei gilt es zu unterscheiden zwischen Hunden, die den Menschen dienen, Rettungshunde etwa, Polizeihunde, Jagd- oder Therapiehunde, um nur einige zu nennen, und sogenannten Familien- oder Begleithunden.
Um sie geht es in erster Linie, weil jedermann/frau sie haben darf, egal wie groß, stark und beherrschbar sie sind. Für Hundefreunde kein Problem, für alle anderen schon. Sie fühlen sich bei entsprechenden Begegnungen auf der Straße, im Wald oder im Park belästigt, kriegen es mit der Angst zu tun, wenn Bello auf sie zustürmt oder kläffend an der Leine seines Herrchens zerrt.
Nicht alle Halter sind solchen Situationen gewachsen. Das nährt den Zorn der Hundehasser. Sie fordern Leinenzwang oder Maulkorb. Reibungsloses Zusammenleben sieht anders aus, gerät zunehmend ins Wanken. Giftköderattacken sind ein unrühmliches Indiz dafür. Auslösender Moment bisweilen: das Häufchen vor dem Gartentor, auf dem Gehweg oder in der Grünanlage.
Vielen Hundehaltern ist offensichtlich nicht klar, dass sie eine Ordnungswidrigkeit begehen, wenn sie die Tretminen dort liegen lassen. Sie aufnehmen und samt Kotbeutel in Wald und Flur entsorgen, ist ebenfalls pfui! Insofern macht der Hundeführerschein durchaus Sinn, auch wenn die konsequente, einheitliche Umsetzung zur Herkulesaufgabe und noch viel Zeit in Anspruch nehmen wird.
Deshalb: Besser jetzt schon gewisse Regeln beachten und ein friedliches Nebeneinander pflegen. Hund und Mensch zuliebe.