Die Kandidaten der beiden großen Parteien CDU und SPD sind in der Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters der Stadt Bad Ems. Ein gutes Ergebnis für Oliver Krügel, der mit seinem forscheren Wahlkampf und unkonventionellen Ideen für kontroverse Diskussionen in der Stadt gesorgt hat und damit offensichtlich das Quäntchen mehr Stimmen auf sich verbuchen konnte.
Die knappe Nase vorn hätte man von dem erfahreneren Frank Ackermann erwartet. Der Sozialdemokrat aber schneidet in fünf von sechs Wahlbezirken schlechter ab als sein Gegner aus der CDU. Das dürfte ihm schon ein bisschen weh tun. Zumal auch in früher deutlich SPD-dominierten Wahlbezirken mehr Stimmen an die CDU gingen. Die Frage ist nun, wie viele Bürger sich dazu bewegen lassen, in drei Wochen erneut zur Wahlurne zu gehen – und wie sich die Wähler der Kandidaten der PARTEI und der FDP entscheiden.
Die Stadt Bad Ems jedenfalls braucht nicht nur einen klugen Bürgermeister, der ihre Geschicke lenkt, sondern vor allem auch einen ambitionierten Rat, der nicht nur abnickt, sondern mitdenkt. Letztendlich kann man nur hoffen, dass im neuen Rat Parteizugehörigkeiten keine Rolle spielen und Stadtchef und Rat als Team zusammenfinden.
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