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Von Nazis und solchen, die es werden wollen: Satiriker Jörg Schneider begeistert im Kreml

Von Thilo Heffen
Nicht platt, sondern feinsinnig: Die Witze des Satirikers Jörg Schneider zündeten manchmal erst nach einem kurzen Moment des Nachdenkens, sorgten aber dennoch für jede Menge Gelächter. Foto: Thilo Heffen
Nicht platt, sondern feinsinnig: Die Witze des Satirikers Jörg Schneider zündeten manchmal erst nach einem kurzen Moment des Nachdenkens, sorgten aber dennoch für jede Menge Gelächter. Foto: Thilo Heffen

Nein, die Satire Jörg Schneiders ist nichts für jedermann. Schon gar nicht für Menschen, die sich lieber mit plattem „In-your-face”-Humor bedienen lassen wollen. Das zeigte der Autor wieder einmal bei der Lesung aus seinen Büchern, die am Samstagabend im Kreml Kulturhaus stattfand. Neben Auszügen aus seinem satirischen Ratgeber „So werde ich Nazi: Welcher Extremismus passt zu mir?” las Schneider auch aus „So komme ich in die Hölle: Ein Streifzug durch den Irrsinn der Religion” und seinem noch nicht veröffentlichten nächsten Werk „Bewusstlosensprechstunde” vor.

Lesezeit: 2 Minuten
Dem „Rockstar a. D.” zuzuhören ist aber kein leichtes Unterfangen. Das eigene Gehirn ist in ständiger Aktion, um die oft verschachtelten Sätze subtilen Humors aufzunehmen, zu verarbeiten und zu verstehen. Hat das aber funktioniert, schlagen seine präzisen, pointierten Aussagen und Beobachtungen wie eine Bombe ein. Wem eher der Humor eines Atze ...