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Aar-Einrich

Mahnmale: Erste Stolpersteine im Einrich verlegt

Von Uschi Weidner
Ortsbürgermeister Jörg Schramm, Marion Reiter und weitere Mitglieder des Arbeitskreises Stolpersteine bei der Verlegung in Herold.
Ortsbürgermeister Jörg Schramm, Marion Reiter und weitere Mitglieder des Arbeitskreises Stolpersteine bei der Verlegung in Herold. Foto: Uschi Weidner

Unter bemerkenswert hohem Interesse der Bevölkerung an den jeweiligen Verlegeorten wurden am Dienstag in Kördorf, Herold, Katzenelnbogen, Allendorf und Flacht 15 Stolpersteine verlegt. Initiiert vom Arbeitskreis Stolpersteine, wurden in Orten an der Aar bereits zahlreiche Gedenktafeln verlegt, nun weitet der Arbeitskreis seine Aktionen in den Einrich aus.

Lesezeit: 2 Minuten
Nach der Gründung des Arbeitskreises im Jahr 2017 wurden 2018 bereits elf Steine in Flacht, Hahnstätten, Oberneisen und Burgschwalbach verlegt. Die zweite Verlegung mit sieben Steinen erfolgte im Dezember 2019 in Flacht und Kaltenholzhausen. Mit der dritten Aktion sind nun in der VG Aar-Einrich bereits 33 dezentrale Mahnmale platziert, erstmals ...
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Initiative des Künstlers Günter Demnig gedenkt allen Opfergruppen des NS-Regimes

Stolpersteine werden immer vor dem letzten, frei gewählten Wohnort der Opfer in der NS-Zeit verlegt. Wichtig ist den Mitgliedern des Arbeitskreises, dass allen Opfergruppen des NS-Regimes gedacht wird. Die Stolpersteine enthalten die zentralen Lebensdaten und Informationen zum Schicksal der Menschen.

Die Betrachter werden so Teil der Erinnerung. 120 Euro kostet ein Stolperstein. Jeder ist ein handgefertigtes Einzelstück, das einen künstlerischen Gegenentwurf zur Massenvernichtung zur Zeit des Nationalsozialismus darstellt. Die Mitglieder des Arbeitskreises erhielten bei der Verlegung zahlreiche Spenden der Ortsgemeinden und der Bürger. Verlegt werden die Steine von dem Künstler und Initiator der Aktion, Gunter Demnig. Die Idee dazu hatte er 1993.

Es entstand so im Laufe der Jahre das bundesweit größte dezentrale Mahnmal für die Opfer von Gewalt und Rassenwahn. Die ersten Stolpersteine wurden 1995 probeweise – und noch ohne Genehmigung – in Köln verlegt. In der Region wurden bereits Steine verlegt in Limburg, Bad Camberg, Bad Ems, Bad Schwalbach, Brechen, Hadamar, Koblenz, Lahnstein, Merenberg, Montabaur, Nassau, Neuwied, Obernhof, Ruppach-Goldhausen und Wetzlar. krf

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