Stolpersteine werden immer vor dem letzten, frei gewählten Wohnort der Opfer in der NS-Zeit verlegt. Wichtig ist den Mitgliedern des Arbeitskreises, dass allen Opfergruppen des NS-Regimes gedacht wird. Die Stolpersteine enthalten die zentralen Lebensdaten und Informationen zum Schicksal der Menschen.
Die Betrachter werden so Teil der Erinnerung. 120 Euro kostet ein Stolperstein. Jeder ist ein handgefertigtes Einzelstück, das einen künstlerischen Gegenentwurf zur Massenvernichtung zur Zeit des Nationalsozialismus darstellt. Die Mitglieder des Arbeitskreises erhielten bei der Verlegung zahlreiche Spenden der Ortsgemeinden und der Bürger. Verlegt werden die Steine von dem Künstler und Initiator der Aktion, Gunter Demnig. Die Idee dazu hatte er 1993.
Es entstand so im Laufe der Jahre das bundesweit größte dezentrale Mahnmal für die Opfer von Gewalt und Rassenwahn. Die ersten Stolpersteine wurden 1995 probeweise – und noch ohne Genehmigung – in Köln verlegt. In der Region wurden bereits Steine verlegt in Limburg, Bad Camberg, Bad Ems, Bad Schwalbach, Brechen, Hadamar, Koblenz, Lahnstein, Merenberg, Montabaur, Nassau, Neuwied, Obernhof, Ruppach-Goldhausen und Wetzlar. krf