Geplante Dach- und Fassadensanierung: Millionenprojekt Dom verzögert sich weiter

Von Andreas Egenolf

28. Mai 2021, 19:30 Uhr

Auf einen eingeschränkten Blick auf den Limburger Dom, wie er sich auf diesem Bild aus einem Turm des Gotteshauses bietet, müssen sich Einheimische und Touristen bald einstellen. Grund dafür ist die Sanierung der Dach- und Fassadenflächen des Georgsdoms. Fotos: Andreas Egenolf Foto: aeg

Zwei Jahre ist es her, dass im Mai 2019 Vertreter des Landes Hessen und des Bistums Limburg gemeinsam Pläne für eine umfassende Dach- und Fassadensanierung des Limburger Doms vorstellten. Passiert ist seitdem an dem Gotteshaus – trotz Ankündigung – allerdings nichts. Klar ist mittlerweile: Das Millionenprojekt wird deutlich später fertig. Und auch die Baukosten könnten weiter steigen.

Lesezeit: 3 Minuten

Es ist ein Mammutprojekt, das alle Beteiligten fordert: In vier Bauabschnitten sollen insgesamt rund 3200 Quadratmeter Dachfläche erneuert und mit Schiefer neu eingedeckt werden. 12.000 Quadratmeter Gerüste müssen über die engen Zufahrten auf den Domberg angeliefert und in luftiger Höhe auf den bis zu 60 Meter hohen sieben Türmen des ...

Darum zahlt das Land Hessen die Sanierung

Der Georgsdom ist zwar das Wahrzeichen des Bistums Limburgs, doch Baulastträger ist das Land Hessen. Der Grund hierfür ist ein Staatsvertrag des rheinland-pfälzischen Nachbarbundeslandes mit den katholischen Bistümern in Hessen vom 9. März 1963.

Neben dem markanten Gotteshaus hoch oben über der Lahn gilt die gleiche Regelung für den Dom zu Fulda sowie – aufgrund eines weiteren Staatsvertrages des Landes Hessen mit den Evangelischen Landeskirchen in Hessen von 1960 – für die Elisabethkirche und die Universitätskirche in Marburg. Somit werden vier sogenannte Patronatsbauten vom Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen betreut, und bei Sanierungsprojekten, wie sie jetzt in Limburg und Marburg anstehen, werden sie auch vom Land Hessen finanziert. aeg

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