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Limburg-Weilburg

Gefährliche Flucht in die Sucht: Wie Corona die Hilfe für Alkohol- oder Drogenabhängige erschwert

Von Anna-Lena Fischer
Falle Alkohol: Gerade der in der Pandemie erzwungene Rückzug fördert den Konsum von Suchtmitteln, die eine entspannende Wirkung haben.
Falle Alkohol: Gerade der in der Pandemie erzwungene Rückzug fördert den Konsum von Suchtmitteln, die eine entspannende Wirkung haben. Foto: dpa

Wenn im Leben der Halt fehlt, dann braucht es Routinen. Diese schaffen mit der Zeit Sicherheit und können den Weg in die Selbstbestimmung ebnen. Für suchtkranke und seelisch belastete Menschen ist es deshalb umso bedeutender, beständige Kontakte zu haben. In einer Pandemie sind Begegnungen jedoch nur stark eingeschränkt möglich. Aus diesem Grund haben im vergangenen Jahr auch weniger Menschen bei der Suchthilfe Rat gesucht als noch in den Jahren zuvor, wie der Verein für Integration und Suchthilfe (VIS) in seiner Jahresbilanz veröffentlicht.

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2034 Gespräche wurden 2020 geführt, das waren 385 weniger als im Jahr davor – Grund dafür sind die zeitweisen Schließungen der Beratungsstellen in Weilburg und Limburg in der Pandemie. Doch nur, weil das öffentliche Leben einschläft, sind die Probleme nicht weg: Wenn Alkohol zu Hause eine zu große Rolle einnimmt, wenn ...