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Limburg

Drohender Riss der Bauchschlagader abgewendet: Zufallsbefund in Limburger Klinik rettet Patient das Leben

Lebensrettende Operation: Am OP-Tisch Chefärztin Dr. Patricia Schaub und der Leitende Oberarzt der Gefäßchirurgie, Christopher Ellermeier.
Lebensrettende Operation: Am OP-Tisch Chefärztin Dr. Patricia Schaub und der Leitende Oberarzt der Gefäßchirurgie, Christopher Ellermeier. Foto: St.-Vincenz-Krankenhaus

Eigentlich war es die Bauchspeicheldrüse. Plötzliche starke Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit und Erbrechen hatten Karl G. über die Notaufnahme in das Limburger St.-Vincenz-Krankenhaus gebracht. Diagnose: akute Bauchspeicheldrüsenentzündung. Doch dann kam alles anders.

Lesezeit: 3 Minuten
Im Zuge der weiteren differenzialdiagnostischen Abklärung wurde ein sogenanntes PAU entdeckt, ein „penetrierendes Aortenulcus“ wie es in der medizinischen Fachsprache heißt. Dies ist ein seltenes, aber lebensbedrohliches Geschwür der Hauptschlagader: Es zerstört ihre Gefäßwand und dünnt sie aus, bis es zum Riss, zur Ruptur kommt, bei welcher der Betroffene innerlich ...
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Schonende Vorsorgeuntersuchung kann Leben retten

Die PAU-Erkrankung entsteht meist bei langjährigem Bluthochdruck sowie massiver Verkalkung der Bauchschlagader. Ohnehin empfehlen die Fachgesellschaften, dass sich Männer ab 65 Jahren und Frauen mit Rauchervergangenheit ab 65 Jahren auf ein Bauchaortenaneurysma untersuchen lassen sollten. Personen (Männer und Frauen) mit Aneurysmaträgern in der Familie sollten sich ab dem 60. Lebensjahr zumindest einmalig einer Ultraschalluntersuchung der Hauptschlagader unterziehen.

Diese Untersuchung kann einfach, schnell und mit hoher Aussagekraft durchgeführt werden. Abhängig vom Befund wird der behandelnde Arzt (Angiologe, Gefäßchirurg) ein Kontrollintervall empfehlen. Dies kann zwischen zehn Jahren bei völligem Normalbefund und wenigen Monaten bei entdecktem Aneurysma liegen.

Platzt ein Aneurysma, verspürt der Betroffene einen starken Vernichtungsschmerz im Brust- oder Bauchbereich. Die starken inneren Blutungen führen zu einem Kreislaufschock. Der Patient muss sofort operiert werden. Die schonende Vorsorgeuntersuchung dagegen kann definitiv Leben retten: Zahlreiche Todesfälle durch die meist tödlich verlaufenden Rupturen könnten so verhindert werden.

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