Die Geschichte des Weilburger Wildparks geht zurück bis ins 16. Jahrhundert. 1590 hielt Graf Albrecht von Nassau in diesem Gebiet erstmals Damwild, das aus Holland importiert worden war.
Graf Johann Ernst ließ das Gelände dann von 1685 bis 1688 zu einem Jagdpark erweitern, mit einem Holzzaun umgeben, und drei Weiher anlegen. Unter Fürst Karl August von Nassau-Weilburg wurde dieser Zaun 1732 durch eine knapp vier Kilometer lange und mehr als zwei Meter hohe Steinmauer ersetzt. Diese Bruchsteinmauer umschließt knapp 93 Hektar Land und steht heute unter Denkmalschutz.
Der ehemals gräfliche Tiergarten in Richtung Hirschhausen beherbergt heute mehrere Hundert Wildtiere aus über 20 Tierarten, darunter Luchse, Bären, Wölfe, Fischotter, Wildschweine, Elche und Muffelwild. Die Tiere leben in großzügigen Gehegen. Anders als im Zoo müssen die Besucher deshalb Geduld mitbringen, wenn sie auch die scheuen Bewohner des Tiergartens sehen wollen. Große Teile des Parkgeländes sind mit Wald bestanden.