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Rhein-Lahn

Beobachten ja, füttern nein: Nutrias breiten sich entlang der Lahn aus

Nutrias sind immer häufiger an der Lahn anzutreffen. In einigen anderen Regionen sorgen sie für erhebliche Probleme. Foto: Anne Neidhöfer
Nutrias sind immer häufiger an der Lahn anzutreffen. In einigen anderen Regionen sorgen sie für erhebliche Probleme. Foto: Anne Neidhöfer

Bei einem Spaziergang entlang der Lahn sind die Augen des Naturfreundes auf den prächtigen, inmitten des Flusses schwimmenden Höckerschwan fokussiert. Plötzlich ist unweit des Ufers ein lautes Platschen zu vernehmen. Der Blick zum Herkunftsort zeigt eine kräftige Wellenbewegung – und sonst erst einmal nichts. Einige Meter flussabwärts schwimmt dann ein braunes Tier, von dem Kopf und Rücken gut sichtbar sind. An einer flacheren Stelle wandert es an Land und beginnt, einige Gras- und Binsenstängel abzubeißen und geschickt mithilfe der Vorderpfoten zu verspeisen. Der rundliche Schwanz, der weder vertikal abgeflacht ist wie bei der kleineren Bisamratte noch flach und länger ist wie beim größeren Biber, zeigt: Es handelt sich um eine Nutria.

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Doch wie kommt das Tier, das eigentlich in Südamerika beheimatet ist, an die Lahn? Nutrias wurden als Pelztiere gehalten, wobei vor allem das dichte Unterfell begehrt war. In den 1930er-Jahren sind Tiere aus den Farmen entwichen, die sich dann mehr oder weniger erfolgreich ausgebreitet haben. In Deutschland befinden sich die ...