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Bad Kreuznach

Interview mit einem ehemaligen Obdachlosen: Wenn heiße Flusssteine Leben retten

Ralf Ahlers war sechs Jahre lang obdachlos. Seit einigen Jahren lebt er wieder in einer Wohnung. Er ist oft zu Gast im Tagesaufenthalt Reling bei der Wohnungslosenhilfe Kreuznacher Diakonie.  Foto: Silke Bauer
Ralf Ahlers war sechs Jahre lang obdachlos. Seit einigen Jahren lebt er wieder in einer Wohnung. Er ist oft zu Gast im Tagesaufenthalt Reling bei der Wohnungslosenhilfe Kreuznacher Diakonie. Foto: Silke Bauer

Wenn das Thermometer wie im Moment Minusgrade anzeigt, sieht man vielerorts Passanten, die hastig über die gefrorenen Gehsteige schlittern, um schnell in ihr warmes Zuhause zu kommen. Kaum denkbar, bei diesen Temperaturen auf der Straße zu übernachten. Und doch gibt es Menschen, die genau das tun. In Bad Kreuznach schlafen aufgrund der guten Versorgungslage nur wenige Menschen im Winter draußen. Der „Oeffentliche“ hat mit dem ehemaligen Obdachlosen Ralf Ahlers gesprochen, der nach einer schweren privaten Krise sechs Jahre lang „Platte gemacht“, also draußen gelebt hat.

Lesezeit: 3 Minuten
Herr Ahlers, Sie haben sechs Jahre lang an verschiedenen Orten in Deutschland auf der Straße gelebt - auch im Winter. Wie schafft man es, bei eisigen Temperaturen draußen zu überleben? Ich kleide mich heute noch nach dem Zwiebelprinzip, ziehe also mehrere Schichten übereinander an - Winterunterwäsche, dicke Socken, mehrere T-Shirts, darüber ...