Idar-Oberstein

Praxis für Gynäkologie in Idar-Oberstein: Start ist am Montag

Das Warten hat ein Ende: Der Weg ist nach einem langen Abstimmungsprozess frei für das vom Klinikum neu gegründete Medizinische Versorgungszentrum im Bereich Gynäkologie.
Das Warten hat ein Ende: Der Weg ist nach einem langen Abstimmungsprozess frei für das vom Klinikum neu gegründete Medizinische Versorgungszentrum im Bereich Gynäkologie. Foto: picture alliance / Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa

Seit der Sitzung der Kassenärztlichen Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV RLP) am 27. Juli ist es Gewissheit: Das Klinikum Idar-Oberstein übernimmt den gynäkologischen Kassenarztsitz von Rosemarie Erken, die ihre Praxistätigkeit bereits aufgegeben hat.

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Damit ist nach einem langen Abstimmungsprozess mit der KV RLP der Weg frei für das vom Klinikum neu gegründete Medizinische Versorgungszentrum Klinikum Idar-Oberstein (MVZ IO), das mit einer gynäkologischen Praxis am 1. August in der ehemaligen Praxis Erken in Göttschied seine Pforten öffnet. „Zu einer guten Lebensqualität gehört auch eine gute ärztliche Versorgung der Menschen in unserer Region. Deswegen haben wir uns als Klinik angesichts der prekären niedergelassenen Versorgungslage im Kreis Birkenfeld und dem Bedarf, insbesondere auch im frauenheilkundlichen Bereich, entschieden, an der ambulanten Versorgung teilzunehmen“, berichtet Verwaltungsdirektor Hendrik Weinz.

„Daher war es naheliegend, bei der KV RLP einen Antrag auf Übernahme des Kassenarztsitzes von Rosemarie Erken zu stellen, die wie zahlreiche andere niedergelassene Ärzte einen Praxisnachfolger suchte. Hervorheben möchte ich, dass die ambulante Versorgung weiterhin nicht zu unserem Kerngeschäft gehört und das MVZ keine Konkurrenz zu den bereits erfolgreich arbeitenden niedergelassenen Kollegen darstellt. Vielmehr ist es durch die enge Anbindung an das Klinikum direkt an der Schnittstelle von ambulanter und stationärer Versorgung zu sehen“, führt Weinz weiter aus.

„Eine interessante Alternative für Nachwuchsmediziner“

„In einem MVZ sehen wir eine interessante Alternative für Nachwuchsmediziner“, ist Geschäftsführer Bernd Mege überzeugt und nennt weitere Vorteile: „Als im MVZ angestellter Arzt müssen sich Nachwuchsmediziner nicht für eine Praxiseinrichtung verschulden. Gleichzeitig erhalten sie infrastrukturelle Unterstützung durch die angebundene Klinik. Familienfreundliche Arbeitsmodelle sind ebenso möglich, und auf Wunsch können die jungen Mediziner auch in die klinische Arbeit eingebunden werden.“

Die ärztliche Leitung des MVZ wird Sandra Kusche, Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe im Klinikum Idar-Oberstein, mit einem halben Kassenarztsitz übernehmen. Als weitere Fachärztinnen mit jeweils einem Anteil des Sitzes werden die Klinikärztinnen Dr. Tanja Bongardt und Andrea Lautz im MVZ tätig. Die drei Ärztinnen bleiben in einer Teilzeitbeschäftigung weiterhin in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Klinikums beschäftigt. red

Da vor Beginn des Praxisbetriebs noch zahlreiche organisatorische Formalitäten zu erledigen sind, bittet das MVZ-Team um Verständnis, dass Termine erst für Mitte August vergeben werden können. Kontakt: Telefon 06781/900 836