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Idar-Oberstein

Mobilitätstagung: Neues Radwegkonzept stößt auf nicht viel Wohlwollen bei den Radlern in Idar-Oberstein

Von Stefan Conradt
In der Hauptstraße Richtung Schleiferplatz rücken die Parkbuchten für diese Planung auf die linke Straßenseite, einige Stellflächen für Autos fallen weg.
In der Hauptstraße Richtung Schleiferplatz rücken die Parkbuchten für diese Planung auf die linke Straßenseite, einige Stellflächen für Autos fallen weg. Foto: Stefan Conradt

Es steht nicht gut ums Klima. Das ist mittlerweile auch bis nach Idar-Oberstein vorgedrungen. Deshalb ist die Stadt seit einiger Zeit dabei, gemeinsam mit der Agentur Energy-Effizienz GmbH (E-Eff) aus Lambertheim ein Klimaschutzkonzept zu arbeiten. Nach einer Potenzialanalyse, die der Schmuckstadt ähnliche Energieverbrauchswerte attestierte wie andere deutsche Städte (rund 145.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr, rund 440.000 kwh Wärme sowie eine CO2-Belastung von rund 177.000 Tonnen beim Verkehr) geht es nun in die Umsetzungsphase. Für den Maßnahmenkatalog muss unter anderem definiert werden, wie ernst man das Thema nimmt und welche Szenarien man einschlagen will, um den CO2-Verbrauch bis 2030 möglichst spürbar zu senken, machte E-Eff-Geschäftsführer Daniel Jung deutlich.

Lesezeit: 5 Minuten
Bei der zweiten öffentlichen Veranstaltung zum Thema ging es am Mittwochabend um das Thema Mobilität: Autoverkehr, ÖPNV, Radverkehr, Fußgängerwege, Infrastruktur etcetera. Unter Corona-Bedingungen kamen dazu immerhin rund 40 Interessierte in die Messe – darunter viele Radfahrer, die sich für das neue Radwegekonzept von Weierbach bis Tiefenstein interessierten, das an diesem ...
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KOMMENTAR: Das Ziel meilenweit verfehlt

Der große Wurf ist das sicher nicht, was die Stadt da den Radlern als neues Radwegekonzept verkaufen will: Ein paar mehr Linien werden auf den Asphalt gemalt, ein paar bestehende (mehrheitlich für Radler eher ungeeignete) Fußwege umbeschildert – fertig ist das sogenannte Konzept. Von den Forderungen des Mobilitätsexperten Heiner Monheim (Fahrradstraßen und -schnellwege, Umverteilung des Verkehrsraums zugunsten des Fahrrads, Radstationen etcetera) ist das meilenweit entfernt. Wer die Menschen – zumindest für innerstädtische Kurzstrecken – vom Auto aufs Rad bringen will, muss in erster Linie für Sicherheit und Attraktivität der Radwege sorgen. Von beiden Zielen ist die Stadt mit diesem Konzept – auch wenn Bürgermeister Marx sagt, die Stadt tue sehr viel für Alltagsradler – genauso weit entfernt wie vor zehn Jahren. Alles bleibt beim Alten: Radler rollen halt irgendwie im Autoverkehr mit. Und sind auf Gedeih und Verderb dem motorisierten Verkehr ausgeliefert.

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