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Betzdorf

Gedenken an Betzdorfer Stadtmaler bewahrt

Von Claudia Geimer
Gedenken an Betzdorfer Stadtmaler bewahrt Foto: Claudia Geimer

Der Betzdorfer Geschichtsverein (BGV) freute sich jüngst über besondere Gäste: Die Tochter von Franz-Josef Magnus hatte sich mit ihrer Familie auf Spurensuche begeben. Erste Station war das „Haus der Betzdorfer Geschichte“. Aus gutem Grund. „Hier ist unsere Magnus-Ecke“, begrüßt Vorsitzender Heinz Stock die Besucher. Die Nachfahren des bekannten Betzdorfer „Stadtmalers“ stehen vor einer Wand, die bestückt ist mit Werken des Kunst- und Landschaftsmalers. „Alles Schenkungen“, erläutert Stock. Der Wiedererkennungswert für Tochter Margret Thomer und ihren Ehemann Hans ist hoch. „Man kann das gut erkennen, das ist sein Stil“, sagt die 81-Jährige beim Betrachten der Gemäldegalerie. Sie war fünf Jahre alt, als sie mit ihren Eltern vor dem Bombenkrieg aus ihrer Heimatstadt Düsseldorf nach Betzdorf flüchtete. Als Kind und Jugendliche besuchte sie die Volksschule und später die Höhere Mädchenschule.

Lesezeit: 3 Minuten
Die Thomers sind aus Meerbusch, Krefeld und Willich angereist. Margret Thomer wird von ihren beiden Söhnen Oliver (49) und Dominik (49), deren Ehefrauen und den Kindern Jan-Simon (16), Johanna (12), Franziska (8) und Luisa (6) begleitet – die Urenkel von Betzdorfs bekanntestem bildenden Künstler. Sie bekommen durch den Besuch im ...
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Ein Chronist mit dem Pinsel

Franz-Josef Magnus wurde im Jahr 1900 in Straßburg geboren. Um „gut Deutsch“ zu lernen, schickten ihn die Eltern als Sechsjährigen zu seiner Tante nach Betzdorf. Sie war dort Lehrerin.

Magnus besuchte drei Jahre die Volksschule und kehrte dann nach Straßburg zurück, wo er auf die Oberrealschule und später auf die Kunstgewerbeschule ging. 1919 wurde er mit seinen Eltern als Deutsche aus dem Elsass ausgewiesen. Er kam erneut nach Betzdorf und absolvierte in Köln eine kaufmännische Lehre. 1924 zog er mit seinen Eltern nach Düsseldorf und besuchte die dortige Kunstschule. Es folgten Jahre der Selbstständigkeit als bildender Künstler. Magnus heiratet und wird Vater einer Tochter. 1943 zieht er mit Frau und Kind von Düsseldorf nach Betzdorf, um den Bomben zu entgehen. Doch bei den Angriffen auf die Stadt 1945 wird die Familie ausgebombt. Nach dem Krieg arbeitete Magnus für das Arbeitsamt und nebenher als Dozent für die VHS, deren Ehrenmitglied er später war. 1989 stirbt Betzdorfs „Stadtmaler“. In seinem „geliebten Westerwald“ fand er seine Motive: Natur, Denkmäler, Gebäude, Industrieanlagen. Er gilt als „Chronist mit dem Pinsel“. clg
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