Nach Degens Recherchen könnte sich am 28. Januar 1945 folgendes ereignet haben: Beim Absturz des schweren viermotorigen Bombers B 17-G mit einer Spannweite von 31,63 Metern und einer Länge von 22,8 Metern kam am Boden niemand zu Schaden.
Sämtliche Besatzungsmitglieder waren rechtzeitig abgesprungen, der Pilot als Letzter. Der Fallschirm des Co-Piloten verhedderte sich beim Ausstieg am Fluggerät und verursachte so eine Bruchlandung. Dass die Orte Kempenich und Weibern vor einer großen Katastrophe bewahrt wurden, lag am verantwortungsvollen Verhalten der beiden Piloten. Denn die Maschine musste wegen ihres angeschlagenen Motors permanent über Seilzüge von Hand auf Kurs gehalten werden. Der Kommandant wartete lange, ehe er trotz einer inzwischen riskanten Absprunghöhe von kaum mehr als 80 Metern über dem Boden und einer im Sinkflug befindlichen und kaum noch manövrierfähigen Maschine mit einem relativ kleinen Militärrettungsschirm absprang und unverletzt in einem Hang zwischen Kempenich und Weibern landete. Dort wurde er von deutschen Soldaten gefangen genommen.
Der Bordbombardier verließ als Drittletzter den Flieger. Sein Absprung endete für ihn tödlich. Die sechs übrigen Besatzungsmitglieder sprangen bereits früher, nachdem sich die Motorenschäden deutlicher bemerkbar machten und eine Rückkehr zum Heimatflughafen in England unmöglich erschien. Sie gingen nacheinander nieder und landeten auf der rechten Rheinseite in der Gegend von Siegburg, Altenkirchen, Roßbach und Hönningen. Einige trugen heftige Erfrierungen davon und mussten deshalb in umliegenden Krankenhäusern behandelt werden. Die Leichen der beiden Kameraden des Piloten, die vor ihm absprangen, fand man nach der Schneeschmelze entlang der Flugroute: den Bordbombardier in der Flur „Buch“ (zwischen Hain und Engeln), den Copiloten „Auf der Weichley“ in Weibern. Die sterblichen Überreste der amerikanischen Soldaten wurden auf den örtlichen Friedhöfen Oberzissen und Weibern bestattet. Von dort wurden sie später auf amerikanische Soldatenfriedhöfe umgebettet.