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Frankfurt

Abschied von einem visionären Architekten

Von Christian Schultz
Albert Speer junior galt als einer der renommiertesten Städteplaner und Architekten weltweit. Unser Foto zeigt ihn auf der „Exponale“-Brücke in Hannover. Dort plante Speer für die Weltausstellung Expo 2000.  Foto: dpa
Albert Speer junior galt als einer der renommiertesten Städteplaner und Architekten weltweit. Unser Foto zeigt ihn auf der „Exponale“-Brücke in Hannover. Dort plante Speer für die Weltausstellung Expo 2000. Foto: dpa

Die Stadt als lebenswerter Raum, umweltgerecht, nachhaltig. Das war ein Leitbild von Albert Speer junior. Er schaute nicht nur darauf, was gebaut werden sollte, sondern auch auf das, was nicht bebaut werden sollte: Freiräume zum Wohle von Menschen und Natur. Ein starker Kontrast zu seinem gleichnamigen Vater, Adolf Hitlers Lieblingsarchitekten und NS-Rüstungsminister, der wuchtige Kulissen aus Beton für das NS-Regime baute und plante. Albert Speer junior brachte es zum international bekannten Architekten, auf vielen Kontinenten hinterließ er Spuren – und konnte doch nie ganz dem Schatten des Vaters entkommen. Mit 83 Jahren ist er am Freitag in Frankfurt gestorben – laut „Bild“- an den Folgen eines Sturzes.

Lesezeit: 3 Minuten
Der gelernte Schreiner, 1934 in Berlin geboren, dachte schon früh groß. Er entwarf Masterpläne, konzipierte neue Städte für Hunderttausende. Das Credo des Visionärs: wohnen, arbeiten, einkaufen und Freizeit eng miteinander verzahnen. Speer schuf etwa eine Diplomatenstadt im saudi-arabischen Riad, Konzepte für die nigerianische Hauptstadt Abuja, einen Masterplan für die mit ...