Die Macht der mexikanischen Drogenkartelle

150 000 Mexikaner verdienen mit Schmuggel ihr Geld. Die Konflikte der großen Drogenkartelle in Mexiko sind zum tödlichen Drogenkrieg geworden. Die Zahl der Todesopfer ist dramatisch in die Höhe geschnellt. Mehr als 10 000 Menschen starben 2010 im mexikanischen Drogenkrieg.

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150 000 Mexikaner verdienen mit Schmuggel ihr Geld. Die Konflikte der großen Drogenkartelle in Mexiko sind zum tödlichen Drogenkrieg geworden. Die Zahl der Todesopfer ist dramatisch in die Höhe geschnellt. Mehr als 10 000 Menschen starben 2010 im mexikanischen Drogenkrieg. 2009 waren es rund 6900 Todesopfer – und schon damals waren es deutlich mehr als in den Jahren zuvor. Große Kartelle bestimmen das mexikanische Drogengeschäft: „Sinaloa“, „Golf“, „Juárez“, „Tijuana“, „La Familia Michoacana“ und „Los Zetas“. „Sinaloa“ kontrollieren fast die Hälfte des Drogenschmuggels und bezahlen dafür allein 150 000 Menschen. „Los Zetas“ gilt als die brutalste Drogenmiliz Mexikos. Sie finanziert sich vor allem durch Erpressung und Entführung. Mexikanische Drogenkartelle operieren nach Einschätzung von Experten in 47 Ländern der Welt. Dabei soll es um Summen von 25 Milliarden US-Dollar (18,7 Milliarden Euro) im Jahr gehen. Bei einem der größten Einzelfunde von Drogengeldern stieß die mexikanische Polizei im Jahr 2007 auf 207 Millionen US-Dollar. Die Scheine füllten aufgestapelt ein mittelgroßes Zimmer. 2010 konnten bei einer einzelnen Polizeiaktion 200 Tonnen Chemikalien für die Produktion chemischer Drogen sichergestellt werden.