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Mainz

Tatort-Kritik: Muss der „Tatort“ einen Tankstellenmord zeigen?

Von Finn Holitzka
Berlinger (Heike Makatsch, links) sucht mit Zeugin Rosa (Henriette Nagel) das Parfüm, das am Tatort zu riechen war.  Foto: SWR/Bettina Müller
Berlinger (Heike Makatsch, links) sucht mit Zeugin Rosa (Henriette Nagel) das Parfüm, das am Tatort zu riechen war. Foto: SWR/Bettina Müller

Weit mehr als 1000 „Tatort“-Folgen sind in den vergangenen 51 Jahren versendet worden. Da ändern sich schon mal gewisse Geschmäcker und Strukturen – die Privatwehwehchen der Ermittler spielen heute etwa eine viel größere Rolle als in den fallfixierten Anfangszeiten. Und doch stellt sich für Drehbuchautoren und Regisseure jedes Mal die Frage, wie sich dieses bundesdeutsche Krimirad neu erfinden lässt. Klar ist: Bei diesem Bedarf an Inhalten (heute sagt man: Content) ist fast jede Idee schon mal verwurstet worden.

Lesezeit: 3 Minuten
Dass eine Frau, die nicht sehen kann, eine zentrale Rolle einnimmt wie in „Blind Date“, dem dritten Fall von Heike Makatsch als Ellen Berlinger – das war vor wenigen Wochen beim Kieler Borowski schon ganz ähnlich. Auch die alleinerziehende Polizistin und der verbitterte Ermittlungspartner sind uns aus Berlin und Dortmund ...