Malberg

Wanderschäferei mit Weidemast

„Die Lammzeit ist unsere ,Haupterntezeit'“, erzählt Thomas Stum von seiner Arbeit. In den Winter fallen die Hauptlammzeiten im November/Dezember sowie im März.

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Malberg – „Die Lammzeit ist unsere ,Haupterntezeit'“, erzählt Thomas Stum von seiner Arbeit. In den Winter fallen die Hauptlammzeiten im November/Dezember sowie im März. Die Neugeborenen werden mit ihren Müttern nach Hause zum Hof gefahren und bleiben bis zu drei Wochen im Stall, wo sich Anne Stum um sie kümmert. „Die Lammzeit ist für uns die anstrengendste Zeit des Jahres, in der man nicht an sich selbst denken darf“, betont Thomas Stum.

Die ersten Tage bleiben alle Neugeborenen mit der Mutter in einer Einzelbox, dann werden sie in kleine Gruppenbuchten umgesetzt. Alle Zwillingslämmer werden markiert, um sie ihren Müttern zuordnen zu können. „So können wir die Lämmer und auch die Mutterschafe besser beobachten und die Lämmerverluste so gering wie möglich halten.“ Das Ergebnis: 132 Lämmer von 100 Mutterschafen im Jahresschnitt. „Und das mit möglichst wenig Stalltagen“, sagt er nicht ohne Stolz.

Sobald das Wetter es zulässt und die Lämmer fit genug sind, bilden diese Lämmer und ihre Mütter für sechs bis acht Wochen eine neue, kleinere Herde, in der sich die Jungtiere besser zurechtfinden. Nach dieser Zeit werden die beiden Herden wieder zusammengeführt. „Mein Ziel ist es, die Lämmer mit Gras und Muttermilch schlachtreif zu hüten“, sagt Stum, „denn mein gesamter Betriebsablauf ist auf das System ,Wanderschäferei mit Weidemast‘ ausgelegt!“

Eine bestimmte Rasse ist ihm nicht so wichtig: „Aber ich brauche marschfähige, vitale und robuste Tiere, die gute Futterverwerter sind.“ Mit der Kreuzung Schwarzkopf/Merino hat er für seine Bedürfnisse die besten Erfahrungen gemacht. Als Hobby hat er außerdem einige Rhönschafe in der Herde.