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Kommentar: Europa muss endlich Mut in der Flüchtlingspolitik beweisen

Die Betroffenheit hat Hochkonjunktur. 500, 700, gar 900 Tote – als ob die Menge der Einzelschicksale die Grausamkeit dessen, was da im Mittelmeer passiert, größer machen würde. Aber die schnelle Suche nach dem Schuldigen führt nicht nur nicht weiter. Sie ist auch zutiefst unehrlich. Weil es in der Flüchtlingspolitik keine Kompromisse gibt, die am Ende nicht doch irgendwie wieder kompromittierend für die westliche Welt sind.

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Den Ruf nach Rettung all derer, die den kriminellen Schlepperbanden ins Netz gehen, wird niemand ernsthaft ablehnen dürfen. Aber schon der Appell an die Politik, die Geretteten auch ins Land zu lassen, entlarvt unsere Doppelmoral. Weil die Staaten die Flüchtlinge nicht aufnehmen können oder wollen. Demonstrationen, Drohungen, Anschläge auch in ...